- Standardsignatur16264
- TitelAnsätze für eine agentenbasierte Modellierung von Holzmärkten
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 225-244
- Illustrationen4 Abb., 3 Tab., 45 Lit. Ang,
- MaterialArtikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200160318
- Quelle
- AbstractAusgangspunkt des vorliegenden Beitrages ist die Übelegung, dass die agentenbasierte Modellierung (ABM) einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Geschehens auf Märkten leisten könnte. Die Schlüsselfrage dabei ist, ob es durch ABM möglich ist, die Realität besser zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen als beispielsweise auf der Basis ökonometrischer Schätzungen. Um dieser Frage anhand des konkreten Beispiels eines regionalen Energieholzmarktes nachzugehen, werden zunächst die hier verwendeten Grundlagen der mikroökonomischen Marktanalyse sowie der agentenbasierten Modellierung dargestellt. Danach werden die ökonomischen Grundannahmen in ein Basismodell übertragen und die Agenten auf der Angebots- und Nachfrageseite mit entsprechenden Eigenschaften und Methoden ausgestattet. Die Entwicklung eines Referenzszenarios erlaubt es dabei, das Modell sowohl auf ökonomische Plausibilität als auch auf dynamische Vollständigkeit zu prüfen. Die restriktiven Annahmen des Basismodells werden dann schrittweise aufgehoben. Dies geschieht durch Berücksichtigung von unterschiedlichen Verhaltenshypothesen, Transaktionskosten und Strukturänderungen. Das Modell ist dabei in der Lage, ökonomisch plausible Marktergebnisse zu reproduzieren und Tendenzaussagen in Bezug auf die regionale Holzverfügbarkeit zu machen. Da das Modell in seiner gegenwärtigen Form ausschliesslich auf mikroökonomischen Standardannahmen beruht, eignet es sich insbesondere als Referenz für ein vorrangig auf empirischen Beobachtungen abgestütztes, agentenbasiertes Modell. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Verständnis der Entscheidungsgrundlagen der Akteure. Es ist zu erwarten, dass neben dem Preis auch andere Faktoren wie z. B. die Vertragsdauer, das Vertrauen und die Präferenzen der Anbieter und Nachfrager eine Rolle spielen, die bisher in ökonometrischen Studien nur unzureichend berücksichtigt wurden. Insgesamt wird durch das vorgestellte Modell und die entsprechenden Erweiterungen eine umfassende Grundlage für die Beurteilung der Möglichkeiten und Grenzen der agentenbasierten Modellierung regionaler Energieholzmärkte geschaffen.
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