Umfassende Nachhaltigkeit grösserer Forstbetriebe durch Verbund von biologischer und technischer Produktion

Zürich

2009

S. 113-130

1 Abb., 4 Tab., 6 Lit. Ang,

Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk

200160311

Am Beispiel der grössten nicht staatlichen Waldeigentümerin der Schweiz wird aufgezeigt, dass der organisatorische Verbund der biologischen und technischen Produktion eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Bewirtschaftung ermöglicht. Um dies zu erreichen, sind aus ökonomischen Überlegungen die kontinuierliche Auslastung der modernen Erntesysteme, eine angepasste Infrastruktur und leistungsfähiges Personal entscheidende Einflussgrössen. Bei etwa gleichen Produktionskosten wie bei der Auslagerung der technischen Produktion fallen im Verbund wesentlich geringere Transaktionskosten an. Aus ökologischer Sicht ist der Verbund vorteilhaft, da die Anforderungen an den Wald leichter umzusetzen sind und beim eigenen Personal eine grössere Umweltsensibilitat unterstellt wird. Aus sozialer Sicht schneidet die Verbundlösung bezüglich der Anstellungsbedingungen des Personals und der Arbeitsplatzsicherung vor allem in infrastrukturell benachteiligten Gebieten besser ab. In der Gesellschaft ist der Regiebetrieb besser verankert. Wichtige Bedingungen für die erfolgreiche Führung eines grösseren Regiebetriebes sind eine klare Definition der Rechte und Pflichten, eine Minimierung hoheitlicher Aufgaben und eine Beschränkung auf strategische Planung, Aufsicht und Kontrolle seitens des Staates. So erhalten die Betriebe eine weitreichende Bewirtschaftungsfreiheit. Ein glaubwürdiges Zertifizierungssystem unterstützt dabei den Nachweis der erbrachten Leistungen und des hohen Bewirtschaftungsstandards gegenüber Gesellschaft und Staat.