- Standardsignatur2754
- TitelDas kontrollierte Brennen als Pflegemaßnahme von Grünlandbrachen
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 265-279
- Illustrationen10 Abb., 7 Tab., 42 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200160301
- Quelle
- AbstractSeit 1975 werden in Baden-Württemberg Offenhaltungsversuche in Grünlandbrachen durchgeführt. Auf sechs der 14 Versuchsflächen sind Parzellen eingerichtet, in denen seit mindestens 30 Jahren jährlich oder jedes 2. Jahr kontrolliert gebrannt wird. Die jeweilige Entwicklung der Vegetation blieb artmäßig standortgebunden. Bei vielfach gleich bleibenden Artenzahlen, aber internen Verschiebungen, traten größere Artenverluste nahezu ausschließlich auf feuchten bis nassen Standorten ein Der zunächst deutlichen Austriebsverfrühung folgte eine zunehmende Verzögerung, die zu einer um bis zu 3 Wochen späteren Blüte und geringerem Zuwachs gegenüber den Mulch- und Mäh-Parzellen führte. Die anfänglich eher breite Förderung von Arten mit unterirdischen Ausläufern/Rhizomen, der erst später Rück- und Abgänge folgten, konzentrierte sich vor allem bei jährlichem Brennen in den Halbtrockenrasen auf Brachypodium pinnatum, in feuchten Beständen auf Phalaris arundina-cea. Neben Arten mit Rhizomen nahmen auch solche zu, deren Samendormanz (physikalische Dormanz) durch das Feuer im Frühjahr gebrochen wurde, bzw. solche, die ihre saisonale Keimnische im Frühjahr haben, da als Folge häufig zu heißer Feuer die geschlossene Grasnarbe verschwand und nach dem Brand zunehmend mehr vegetationsfreie Bodenoberflächen entstanden. Bei vielen Pflanzenarten, auch bei zunächst deutlich zurückgedrängten Rosetten- und Horst-Hemikryptophyten, konnte im Laufe der Zeit ein Anpassungsprozess beobachtet werden. Um der Schädigung durch das Feuer zu entgehen, verlegten sie ihre Erneuerungsorgane tiefer in den Boden. Sie trugen damit wahrscheinlich zu der beobachteten Austriebsverzögerung bei und erhöhten vielfach wieder ihre Deckungsanteile. Im Allgemeinen blieben zumindest jährlich gebrannte Parzellen gehölzfrei. Bei starkem Druck durch benachbarte Prunus spinosa-Bestände etablierten sich diese aber auch dort mit kleinen Schöss-lingen; beim Kontrollierten Brennen jedes 2. Jahr konnten sich in den dazwischen liegenden Intervallen schließlich dichte, bis zu > 4 m hohe Schlehengebüsche aufbauen, die mangels brennbarer Streu kaum mehr geschädigt wurden.
- Schlagwörter
- Klassifikation436 (Nützliche Wirkungen des Feuers. Verwendung des Feuers in Waldbau und Landwirtschaft [Dieser Titel kann am besten unterteilt werden durch Kreuzverweise, z.B.: Brennen zur Vorbereitung natürlicher Verjüngung 436 : 231.322; Brennen zur Vorbereitung künstlicher Verjüngung 436 : 232.213; Planmäßiges Abbrennen (“controlled burning”) zur Verminderung der Feuergefahr 436 : 432.16; Brennen zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten 436 : 443 usw.] [Dieser Titel kann am besten unterteilt werden durch Kreuzverweise, z.B.: Brennen zur Vorbereitung natürlicher Verjüngung 436 : 231.322; Brennen zur Vorbereitung künstlicher Verjüngung 436 : 232.213; Planmäßiges Abbrennen (“controlled burning”) zur Verminderung der Feuergefahr 436 : 432.16; Brennen zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten 436 : 443 usw.])
907.1 (Natur- und Landschaftsschutz)
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
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