- Standardsignatur2754
- TitelBedeutung der Habitatkontinuität für die Artenzusammensetzung und -Vielfalt der Waldvegetation
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 195-201
- Illustrationen4 Abb., 4 Tab., 39 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200160270
- Quelle
- AbstractIn der vorliegenden Untersuchung werden die Vegetationsdaten der Bodenzustandserhebung II in den Bundesländern Niedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Bremen genutzt, um die Bedeutung der Habitatkontinuität für die Artenzusammensetzung und -Vielfalt der Waldvegetation auf der Grundlage einer großräumigen systematischen Stichprobe (8x8 km-Raster) zu analysieren. Dabei sollen überregional gültige Indikatorarten für Habitatkontinuität identifiziert werden. Weiterhin wird überprüft, ob bereits beschriebene Indikatorarten überregional gültig sind und ob die Artenvielfalt der Vegetation auf alten Waldstandorten höher als auf jungen ist. Zwischen dem Norddeutschen Tiefland und dem Hügel- und Bergland sowie zwischen den Bundesländern bestehen große Unterschiede im Hinblick auf ihren Anteil alter Waldstandorte. In dem durch einen sehr hohen Anteil alter Waldstandorte (90 % der Waldfläche) gekennzeichneten Hügel- und Bergland wurden keine Indikatorarten für Bewaldungskontinuität gefunden. Dagegen lässt sich im Norddeutschen Tiefland die Bindung zahlreicher Gefäßpflanzen an alte Waldstandorte, die hier im Untersuchungsraum nur 40 % der Waldfläche ausmachen, belegen. Dies gilt allerdings nur für basenreiche Standorte. Die basenreichen alten Waldstandorte des Tieflandes zeichnen sich durch eine höhere mittlere Stetigkeit der in der Literatur beschriebenen Artengruppe historisch alter Wälder sowie eine höhere mittlere Artenzahl waldtypischer Gefäßpflanzen aus. Die Untersuchungsergebnisse bestätigen im Grundsatz die Bedeutung alter Waldstandorte für die Artenvielfalt waldtypischer Gefäßpflanzen. Sie zeigen jedoch zugleich, dass die Relevanz der Habitatkontinuität je nach Naturraum und Waldtyp unterschiedlich groß sein kann. Am deutlichsten ausgeprägt ist eine Bindung von Gefäßpflanzen an alte Waldstandorte in Gebieten mit geringem Anteil und hohem Fragmentierungsgrad der Waldflächen wie dem Nordwestdeutschen Tiefland. Für die Zukunft wäre die Erarbeitung methodischer Standards für die Identifikation von Indikatorarten sowie für die Diagnose alter Waldstandorte mithilfe von Pflanzenarten ein wichtiges Ziel.
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- Klassifikation
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