- Standardsignatur2754
- TitelDie Moosvegetation auf Fichtentotholz nach Windwurf
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 173-180
- Illustrationen5 Abb., 2 Tab., 29 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200160258
- Quelle
- AbstractIn der vorliegenden Arbeit wird die Moosvegetation auf Totholz-Stämmen der Fichte Picea abies) entlang eines Zersetzungsgradienten beschrieben. Die Untersuchungen wurden in drei Windwurfflächen der Orkane "Vivian" und "Wiebke" aus dem Jahr 1990 im Arnsberger Wald (Sauerland) im Sommer und Herbst 2008 durchgeführt. Die beprobten Flächen befinden sich in der kollinen bis submontanen Höhenstufe zwischen 280 m und 375 m ü. NN. In insgesamt 523 Plots von 10 cm x 50 cm Größe wurden an Stämmen sämtliche Moosarten sowie Daten zu für die Moosvegetation relevanten Umweltparametern (Stammumfang, Zersetzungsgrad und Feuchte des Holzes, Licht) aufgenommen. Univariate und multivariate statistische Verfahren dienten der Analyse der Verbreitung vor allem der häufigsten vorkommenden Laub- und Lebermoose. Insgesamt wurden 32 Moostaxa vorgefunden, darunter drei in Nordrhein-Westfalen gefährdete Arten. Die Zahl der Arten in den Probeflächen variierte zwischen 0 und 10 und betrug im Mittel 4,4. Die größte Frequenz und höchsten durchschnittlichen Deckungsgrade erreichten Hypnum cupressiforme, Polytrichum formosum und Campylopus flexuosus. Die Zahl der Humusarten und die Gesamtartenzahl waren positiv mit dem Stammumfang und negativ mit der relativen Lichtintensität korreliert. Die Zahl der Totholzarten zeigte ebenfalls einen positiven Zusammenhang mit dem Stammumfang, korrelierte jedoch positiv mit Licht. Die Deckung der Totholzarten, insbesondere die von Aulacomnium androgynum und Dicranum montanum, war positiv mit einer hohen Einstrahlung korreliert, während sämtliche analysierten Humusarten einen negativen Zusammenhang mit der relativen Lichtstärke aufwiesen. Der Stammumfang hatte einen positiven einfluss auf die Deckung der Totholzarten. Die Unterschiede im ökologischen Verhalten der Arten in bezug auf die Variablen Stammdicke, Zersetzungsgrad, holzfeuchte und Licht ermöglichen eine Abschätzung des Verlaufs der Sukzession der Arten und Artengemeinschaft. So dominieren zu beginn der Entwicklung auf den Fichtenstämmen vor allem das typische Waldbodenmoos P. formosum und H. cupressiforme, während Totholz-Arten wie A. androgynum und Tetraphis pellucida zu den späteren Besiedlern gehören.
- Schlagwörter
- Klassifikation182.48 (Moos- oder Flechtenschicht [siehe auch 289.6])
173.2 (Bryophyta (Lebermoose und Laubmoose))
181.76 (Tote Bäume (einschl. ökologischer Bedeutung der Pflanzen oder Pflanzenteile nach dem Absterben, z.B. stehende tote Bäume, Baumstumpen, Stöcke, Fallholz; Waldstreu siehe 114.351))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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