Standardsignatur
Titel
Wintertourismus beeinflusst das Verhalten und die Stressphysiologie des Auerhuhns
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
S. 311-317
Illustrationen
7 Abb., 18 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200160025
Quelle
Abstract
In der vorgestellten Studie wurde untersucht, ob die Fluchtdistanz, die Raumnutzung und die Stresshormonphysiologie des Auerhuhns (Tetrao urogallus) von der Anwesenheit vieler sporttreibender Menschen während des Winters beeinflusst werden. Auerhühner hatten in Gebieten mit hoher Wintersportintensität zumeist grössere Fluchtdistanzen und höhere Konzentrationen an Stresshormonen im Blutserum als in Gebieten mit wenig Tourismus. Innerhalb ihrer Streifgebiete mieden die meisten Hühner diejenigen Waldbestände, in denen die Intensität des Wintertourismus hoch war. Diese Resultate lassen den Schluss zu, dass intensiver Wintertourismus für das Auerhuhn problematisch sein kann. Es wird empfohlen, in den wichtigsten Auerhuhnlebensräumen auf das Errichten neuer Erholungsanlagen und Erschliessungen zu verzichten. Wichtige Lebensräume, die schon heute unmittelbar neben touristisch intensiv genutzten Gebieten liegen, können je nach Situation mittels Wildruhezonen mit Betretungsverbot oder mit Wegegeboten deutlich aufgewertet werden.