- Standardsignatur1265
- TitelDie Bedeutung des Waldes als Immissionsfilter in der Industrielandschaft
- Verfasser
- ErscheinungsortBirmensdorf
- Verlag
- Erscheinungsjahr1978
- SeitenS. 464-475
- Illustrationen5 Abb., 19 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159929
- Quelle
- AbstractWaldluft gilt als rein und würzig, weil nicht nur anthropogen bedingte Luftverunreinigungen fehlen, sondern weil auch Spuren aromatischer Naturstoffe vorhanden sind. Der Umstand, daß die Vegetation weltweit mehr Kohlenwasserstoffe an die Atmosphäre abgibt als die menschliche Tätigkeit, darf jedoch nicht zu einer Bagatellisierung der Autoabgase führen. Die enorme Filterkapazität der Wälder für Staub büßt angesichts der Fortschritte der Entstaubungstechnologie an Bedeutung ein. Immerhin darf die Ausfilterung radioaktiver Substanzen aus der Atmosphäre nicht vergessen werden. Im Zusammenhang mit der Ansäuerung der Niederschläge ist auch darauf hinzuweisen, daß diese die Lösligkeit (Giftigkeit) sogenannter inerter Stäube an der Blattoberfläche erhöht. Für gasförmige Luftverunreinigungen ist die Filterwirkung bescheidener, doch oft nachweisbar. Die Verminderung der Konzentration ist eher auf Verdünnung als auf Absorption zurückzuführen. Die Filterwirkung hat für Umweltschutzbehörden die Konsequenzen, daß aus der Speicherung analytische Nachweismöglichkeiten für gewisse Stoffe entstehen und daß die Vegetation als Warner vor lufthygienisch bedenklichen Zuständen dienen kann. Für die Emittenten liegen die Konsequenzen in der Erkenntnis, daß die Filterwirkung die Immissionsanfälligkeit des Waldes erhöht. Dadurch wird der Wald zu einem Faktor bei der Standortwahl der Industrie. Höhe Kamine sind keine ökologische Problemlösung, sonder nur ein Notbehelf!
- Schlagwörter
- Klassifikation907.4 (Hygienischer Wert des Waldes)
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