Erholungsplanung und Erholungseinrichtungen im Wald

Birmensdorf

1978

S. 439-447

3 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200159927

Die Wälder spielen eine wichtige Rolle bei der Erfüllung von Erholungsansprüchen der in der Stadt- und Industrielandschaft lebenden Bewohner. Wo in stark urbanisierten Gebieten eine für die Erholung ausreichende Waldfläche fehlt, sollen die Planer sich deshalb ernsthaft mit der Ausdehung des Waldareals beschäftigen, beziehungsweise sich für die Erhaltung vorhandener Waldgebiete einsetzen. Zur Zeit wird in einigen Ländern versucht, den gegenwärtigen und den zu erwartenden Erholungsdruck modellartig zu erfassen. In einem der Modelle, dem Gravitationsmodell, ist für den Ökologen vor allem die Anziehungskraft des Objektes wichtig, vorerst beeinflußt durch die Erholungseinrichtungen, bestehend aus der Erholungsinfrastruktur und -ausrüstung, deren optimale Abstimmung auf die Waldfunktionen und die Erholungsansprüche durch eine gezielte Erholungsplanung sicherzustellen ist. Der Wald darf auf jeden Fall in seiner Substanz nicht durch bauliche Anlagen und Raum beanspruchende Erholungseinrichtungen ausgehöhlt werden. In erster Linie wird doch die Anziehungskraft eines Waldes durch einen naturnahen Waldbaufbau geprägt, der eine naturnahe Waldbautechnik voraussetzt. Dies wird an einem Musterbeispiel, dem neuangelegten Wald bei der neuen Polderstadt Lelystad gezeigt.