- Standardsignatur1265
- TitelWald und zoologischer Naturschutz
- Verfasser
- ErscheinungsortBirmensdorf
- Verlag
- Erscheinungsjahr1978
- SeitenS. 418-426
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159925
- Quelle
- AbstractIm Walde stellt die für alle Waldfunktionen gleichermaßen erstrebenswerte Festigkeit und Beständigkeit der gesamten Lebensgemeinschaft ein primäres Ziel für seine Pflege dar. Da sich in naturnah strukturierten Wäldern ein charakteristisches Häufigkeitsgefüge innerhalb der zugehörigen Tiergemeinschaften ausbildet, in dem es neben einigen wenigen, allgemein verbreiteten und häufigen Arten stets auch eine größere Zahl von Tierformen gibt, die nur spärlich oder sporadisch auftreten, besteht im Wald das vordringliche Ziel des zoologischen Naturschutzes in der Förderung und Erhaltung einer standortsgemäßen Artenvielfalt und nur im Rahmen der naturgegebenen Arten-Individuen-Relation auch in der Erweiterung der ökologischen Nischen für einzelne Tierarten. Als wesentliche Elemente für die Artenkapazität forstlicher Lebensstätten sind anzuführen: eine durch die Vertikalstruktur und die räumliche Anordnung der Baumartenmischungen und Waldentwicklungsstufen geschaffene Mannigfaltigkeit der Vegetationsstruktur; die mit Hilfe der nachhaltigen Bewirtschaftung angestrebte und für die spezialisierten Tieraten lebenswichitge Konstanz der Lebensbedingungen; die vom Wald und von den Kleingehölzern durch Randeffekte erzeugte Bereicherung der Tiergemeinschaften in den benachbarten Lebensräumen; der lebensnotwendige Beitrag der Holzgewächse an die Ernährung der winterresidenten und winteraktiven Tierarten. Grundlegend für die Erhaltung standortsgemäßer Tiergemeinschaften ist ein naturnaher Waldbau, wobei insbesondere jene waldbaulichen Verfahren als vorteilhaft zu betrachten sind, die einer großflächigen, gleichförmigen Umstrukturierung der Waldgebiete vorbeugen.
- Schlagwörter
- Klassifikation907.13 (Schutz von Wild und Vögeln, Schutzgebiete usw.)
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