- Standardsignatur1265
- TitelDas Massenauftreten des achtzähnigen Fichtenborkenkäfers Ips typographus L., nach Untersuchungen in schweizerischen Waldungen 1946 bis 1949
- Verfasser
- ErscheinungsortBirmensdorf
- Verlag
- Erscheinungsjahr1949/50
- SeitenS. 245-330
- Illustrationen33 Abb., 8 Tab., 39 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159410
- Quelle
- Abstract1. Allgemeines über Ips typographus: Der achtzähnige Fichtenborkenkäfer Ips typographus ist in ganz Europa und zum Teil in Asien verbreitet. Er folgt seiner Hauptnährpflanze, der gewöhnlichen Fichte {Picea excelsa) von den Niederungen bis auf 2000 m ü. M. Der 4,5 bis 5,5 mm lange und 2 mm breite Käfer ist gedrungen, walzenförmig. Der Kopf ist von oben nicht sichtbar, da er durch den vorne gehöckerten und stark behaarten Kopfschild verdeckt wird. Als besondere Artmerkmale sind das Höckereben auf der Stirne, die gegen die Fühlerspitze vorgezogenen Fühlernähte und der matt seifenglänzende, undeutlich punktierte Flügeldeckenabsturz zu nennen. Jede Flügeldecke ist hinten am Absturzrand mit vier Zähnen versehen, von denen der dritte am größten und knopfartig eingeschnürt ist. Männchen und Weibchen sind auf Grund des Abdomens äußerlich nicht zu unterscheiden. Der Bau des Chitinskelettes der männlichen Kopulationsorgane erlaubt die systematische Unterscheidüng nah verwandter Borkenkäferarten. Ips typographus ist ein schlechter Flieger. Nur im Notfall legt er selbständig Strecken von einigen hundert Metern zurück. Mit Windunterstützung können auch größere Flugweiten erzielt werden, Das Männchen bohrt sich zwischen den Rindenschuppen in den Bast, wo es die Paarungskammer ausnagt. Zu ihm gesellen sich zwei bis drei Weibchen, welche die parallel zur Faserrichtung verlaufenden, 6 bis 15 cm langen, den Splint oft oberflächlich furchenden Muttergänge anlegen. Ein Weibchen legt durchschnittlich 4fl bis 50 Eier ab, die es beidseitig der Gänge in die Einischen bettet. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven fertigen die mit zunehmendem Larvenwachstum ständig breiter werdenden, geschlängelten Larvengänge an, letztere mit Kot und Bohrmehl verstopfend. Die ausgewachsene Larve nagt eine ovale Puppenwiege aus, in der sie sich verpuppt. Der aus der Puppe schlüpfende Jungkäfer ist noch unreif. Durch seinen normalerweise zwei bis vier Wochen dauernden Reifungsfraß zermullt er den Bast im Brutbaum. Bei ungünstigen Nahrungsbedingungen fliegt er aus und legt in anderen Fichten geweihartige, dendritische Reifungsfraßgänge an, die sich stark von den Brutbildern unterscheiden. Als Hauptursachen für die Entstehung von typographus-Gradationen sind folgende zwei Faktoren anzuführen: L Vorkommen der Fichte in großen Reinbeständen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes. 2. Während längerer Zeit trockene Witterung und hohe Temperaturen. Der Käfer befällt normalerweise nur geschwächte Bäume. Er bevorzugt 60jährige und ältere Fichten. Bei Uebervermehrung kann er auch primär werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x19.92 (Scolytidae)
414.12 (Pestizide)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[494] (Schweiz)
Hierarchie-Browser