- Standardsignatur629
- TitelDie Stabilisierung der Arbeitsverhältnisse in der mitteleuropäischen Forstwirtschaft
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1964
- SeitenS. 305-319
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159241
- Quelle
- AbstractIn den stark industrialisierten mitteleuropäischen Staaten vermindert sich fortwährend die Zahl der Waldarbeiter, wobei zugleich deren Durchschnittsalter steigt. Es gibt nur ungenügenden Nachwuchs. Keine der bisher angewandten Gegenmaßregeln bei Einbeziehung der Mechanisierung der Arbeit konnte bisher eine Besserung dieses Zustandes erreichen, da er mit der Landflucht der Landbevökerung in die Städte zusammenhängt. Der Erhaltung der Arbeiterstämme schadet am meisten die saisonartige Arbeiterorganisation in den Waldbetrieben, die man ohne eine durchgreifende Änderung nicht erzielen kann. Der einzige gangbare Weg, der wahrscheinlich zur Regelung dieser Zustände führen kann, ist der offizielle Übergang zum konsequenten ganzjährigen Betrieb mit allen seinen Folgen. Er setzt die Schaffung derselben Lebens- und Sozialbedingungen für die Waldarbeiter wie bei den Industriearbeitern voraus durch ganzjährig durchgeführte Holznutzungen, Aufteilung der Verjüngungsarbeiten auf die Frühjahrs- und Herbstzeit und Anwendung solcher Elemente der Arbeitsorganisation in der Industrie, so wie sie für die Forstwirtschaft ohne Schaden an der biologischen Grundlage der Holzerzeugung annehmbar sind. Die Vorteile und Nachteile der ganzjährigen Arbeit im Walde werden geprüft und die Grundlagen zum Übergang in neue Verhältnisse aufgestellt. Auch die Durchführung der wichtigsten Waldarbeiten und Ansprüche an die Waldarbeiterschaft werden erwoegen, ebenso wie die Arbeitsradition und Spezialisierung im Lichte der eigenen Bedürfnisse der Forstwirtschaft. Die starken psychologischen Einflüsse auf die Lösung dieser Fragen wurden behandelt. Ferner wurde die Erweiterung der Arbeitsbasis in bezug auf den ganzjährigen Forstbetrieb einer eingehenden Prüfung unterzogen und die organisatorische Anknüpfung oder Mitarbeit mit der holzverarbeitenden Industrie und anderen Industriezweigen als sicherste, beiderseits vorteilhafte Lösung behandelt. Sowohl die Einführung des ganzjährigen Waldbetriebes wie auch die Zusammenarbeit mit der Industrie - beide Probleme werden seit langer Zeit stellenweise theoretisch oder praktisch behandelt und angewandt - werden in der Studie als mit der Zeit allgemein brauchbare Mittel zur Modernisierung der Arbeitsverhältnisse in der Forstwirtschaft anerkannt.
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- Klassifikation
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