- Standardsignatur629
- TitelEin dynamisches Modell des Forstbetriebes
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1965
- SeitenS. 346-356
- Illustrationen4 Abb., 2 Tab., 7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159107
- Quelle
- AbstractIm nachhaltig bewirtschafteten Wald wurde immer versucht, einen Normalzustand anzustreben. Der vorliegende Bericht will eine Methode beschreiben, die den Erfolg solcher Bemühungen relativ genau zu berechnen erlaubt. Es handelt sich dabei um eine wahrscheinlich in der Forstwirtschaft erstmalige Anwendung der zu den Multivariationsanalysen gehörenden Methode der Diskriminantenfunktion. Die Berechnungen wurden für den Lehrwald Rogów der Forstlichen Fakultät der Universität Warschau durchgeführt. In den vier unabhängig voneinander eingerichteten Revieren mit einer Gesamtfläche von 3500 ha dominiert die Kiefer mit einem Masseanteil von 80 %. Weiter vertreten sind Weymouthskiefer, Eiche, Buche und ander Laubbäume. Für die verschiedenen Bestandestypen (zusammengefaßte Bestände der gleichen Alters- und Ertragsklasse) wurden Qualitätskennziffern und darauf aufbauend die Diskriminantenfunktionen berechnet. Am günstigsten sind die Bestandestypen mit den größten positiven, geringwertig jene mit den größten negativen Werten. Unter Verwendung des T2-Testes von Hotteling wurden für einzelnen Reviere die mittleren Diskriminanten berechnet, die untereinander vergleichbar sind. Diese Werte charakterisieren die Entwicklung der vier Reviere, was besonders aus der graphischen Darstellung (Diagramm 4) ersichtlich wird. Vergleich der mittleren Parameter der Bestandestypen mit den erwähnten Kurven geben wertvolle Hinweise für Waldbauer und Forsteinrichter. So kann zum Beispiel festgestellt werden, wo ein Eingreifen besonders notwendig ist. Die Kurven bilden kein unerreichbares Ideal, sondern verallgemeinern den Zustand der untersuchten Reviere. Kontrollrechnungen mit Computern am Ende jeder Einrichtungsperiode und unter ausschließlicher Verwendung von Zahlen, die bereits im Einrichtungsplan vorhanden sind, erlauben so, den Erfolg oder Mißefolg der Wirtschaft zu prüfen. Da der Begriff Normalwald bereits allgemein eingebürgert ist, wird vorgeschlagen, das beschriebene System als Medialwald zu bezeichnen, worunter ein System zu versuchen ist, das die mittlere Größe der als charakteristisch angenommenen Eigenschaften eines Forstbetriebes sowohl für die einzelnen Bestandestypen als auch für eine oder mehrere Betriebsklassen unter Anwendung mathematischer Methoden zu berechnen erlaubt, die gesamte Entwicklung des Betriebes beschreibt und Weisergrößen für Wirtschaftsziele angibt.
- Schlagwörter
- Klassifikation612 (Die Theorie des Holzvorrats und seine Beziehungen zu Zuwachs und Ertrag (Modellierung, forstliche Modelle))
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