- Standardsignatur629
- TitelAspetti particolari della produzione vivaistica nella Svizzera meridionale
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1965
- SeitenS. 202-211
- Illustrationen3 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200159055
- Quelle
- AbstractDie Forstpolitik des Kantons Tessin konzentriert sich seit einigen Jahren konsequent darauf, produktionsarme Waldflächen mit höherwertigen Beständen zu bestocken. Der gegenwärtige Fünfjahresplan rechnet mit einer jährlichen Umwandlung bzw. Neubestockung von 300 ha. Die dazu benötigte Pflanzenzahl beläuft sich auf 1,6 Millionen Pflanzen pro Jahr. Diese Zielsetzung mußte eienr Neuorganisation der Waldpflanzennachzucht rufen, die bis jetzt noch nicht abgeschlossen ist. Zurzeit bestehen 15 kantonale Forstgärten; 4 weitere sind direkt Staatsdomänen zugestellt und 6 gehören Gemeinden und Konsortien. Ihre Gesamtfläche beträgt 12,3 hat, die Nutzfläche 7,8 ha. Die derzeitige Pflanzenproduktion (1964) erreichte 770 000 Stück, pro 100 m2 Garten-Nutzfläche also 1000 Stück. Wenn auch diese an sich befriedigende Produktionsziffer auf 1200 Stück p/a erhöht werden könnte, würden doch erst 925 000 Stück Pflanzen erzeugt, was immer noch ein Produktionsdefizit von rund 700 000 Pflanzen bedeutete. Die Organisation der Pflanzennachzucht muß den Besonderheiten der insubrischen Wuchsverhältnisse Rechnung tragen. Klimatisch stehen vielen Vorteilen, verglichen mit den Verhältnissen nördlich der Alpen, auch Nachteile gegenüber. So ist die Unkrautflora der Gärten hoch; die Intensität der Niederschläge kann zu Schäden an Gartenböden und Pflanzen führen; die Insolation ist stark; Frostschäden treten ebenfalls auf. Von genetischer Seite her ist eine hohe Diversität von Ökotypen innerhalb jeder in Frage kommenden Baumart zu vermuten und dementsprechend sind Vorkehrungen bei der Nachzucht zu treffen. Der Alpenkamm bildet als geographische auch eine genetische Barriere. Die Basierung der Samenbeschaffung auf tessinische Bestände ist aber knapp. In genetischer Hinsicht erschwerend wirken ferner die ökologisch scharf akzentuierten Verschiedenheiten der Anbauorte, auf die bei der Pflanzenbeschaffung zu achten ist. Die durch die Höhen- und Expositionsverschiedenheiten bedingten Unterschiede bewirken Schwierigkeiten der zeitlichen Koordination von Ausschulen und Verpflanzen ins Freie. Die Übersicht über die Produktion ist zusätzlich erschwert durch die an sich große Artenzahl und die je nach Pflanzort verschiedenen Ansprüche an die Größe der Pflanzen. Zurzeit werden 13 Nadelholzarten und 22 Laubholzarten nachgezogen. Angestrebt wird in organisatorischer Hinsicht zunächst eine Verminderung der Zahl der Gärten bei gleichzeitiger Erhöhung der produktiven Gartenfläche. Viele Gärten unterschreiten die als Minimalgröße für eine rationelle Bewirtschaftung angenommene Fläche von 20 a. Die Sämlingsproduktion, die sich hauptsächlich auf den gegenwärtig größten (1,7 ha) Garten von Lattecaldo (Morbio) stützt, soll weiterhin konzentriert die Mechanisierung der Gartenarbeit weitergetrieben werden. Dort, wo Gärten zurzeit noch auf gepachtetem Land eingerichtet sind, ist zu versuchen, die Flächen aufzukaufen. Eine weitere Aufgabe, mehr in genetischer Hinsicht, besteht darin, zunächst die Produktion von Samen geeigneter Herkunft innerhalb des Kantons zu erhöhen, sowohl für einheimische wie für fremdländische Baumarten. Auf die wichtigsten ökologischen Gegebenheiten ist durch die Auswahl der Nachzuchtgärten Rücksicht zu nehmen. Schwierigkeiten für den Gartenbericht, die durch ökologische Faktoren bedingt sind, kann durch geeignete technische Maßnahmen begegnet werden: Moderne Unkrautbekämpfung und Mechanisierung der Gartenpflege und Erstellen von Kühlräumen (klimatisierbaren Kammern), um ddie bessere Synchronisierung von Ausschulen und Auspflanzen zu erreichen.
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