- Standardsignatur629
- TitelPresupposti e aspetti attuali del rimboschimento nel mezzogiorno d'Italia
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1966
- SeitenS. 767-782
- Illustrationen10 Abb., 15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158984
- Quelle
- AbstractUnter dem "mezzogiorno" wird das südlich von Rom gelegene Italien verstanden: Teile des Lazium, ferner Molise, Kampanien, Apulien, Basilicata, Kalabrien sowie Sizilien und Sardinien. Dieser Landesteil umfaßt mit über 12 Millionen Hektaren etwa 40 Prozent der Gesamtfläche Italiens. Der "mezzogiorno" hat ein bewaldete Fläche von 1,67 Millionen Hektaren; 740 000 ha entfallen auf Hochwälder, 930 000 ha auf Stockausschlagwälder. Obwohl durch die Errichtung der "Cassa per il mezzogiorno" seit dem Zweiten Weltkrieg beträchtliche Geldmittel - mehr als 2500 Milliarden Lire, wovon 150 Milliarden für Wiederbewaldungen - investiert wurden, sind die Probleme dieser Gebiete noch keinesfalls gelöst. Die klimatischen Bedingungen sind über große Gebietsteile verhältnismäßig ungünstig. Wintertemperaturen unter 0°C sind häufig. Die Verteilung und Höhe der Niederschläge sind typisch mediterran: Die höchsten Niederschlagssummen, die bis 2000 mm erreichen können, werden im Winter registriert; die Schwankungen sind von Jahr zu Jahr beträchtlich. Das Zusammenwirken ungünstiger Faktoren, namentlich die seit uralten Zeiten von den Menschen betriebene Zerstörung der Wälder, haben mancherorts zu schweren Erosionsschäden geführt. Die Waldvegetation kann wie folgt gegliedert werden: - Die unterste Stufe, die eigentliche mediterrane Stufe, weist Gehölze immergrüner, meist xerophiler Arten auf, die auch echte oder durch Degradierung entstandene Macchien bilden. - Die untere montane Stufe, die bis 1200, in Sizilien bis 1500 m ü.M. erreicht, weist Wälder aus Eichenarten, Kastanien, Hagebuche, Ahornarten, Linden, Ulmen usw. auf. Vorhandene Nadelhölzer sind eingeführt. - Die obere motnane Stufe (mediterraneo-montano), die in Sizilien bis zur Waldgrenze reichen kann (1800 bis 2000 m ü.M.), umfaßt Buchenwälder. Seit der Jahrhundertwende haben sich die demogrpahischen Verhältnisse und damit die menschliche Beanspruchung besonders der Berggebiete sehr stark verändert. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren Ziegenweide, Abbrennen (Schwenden), Übernutzung auch in den jüngsten Stockausschlagwäldern keiner eigentlichen Kontrolle zu unterziehen. Seither hat besonders die junge Bevölkerung so stark abgenommen, daß auch hier die Beschaffung der Arbeitskraft schwierig wurde. Zu diesem Umschwung hat die Zerstörung der Kastanienselven durch den Rindenkrebs und der Rückgang des Exportes der Kastanien beigetragen. Als Lösungen, die nicht leicht zu beschreiten sind, bieten sich an: - Die Umwandlung der Niederwälder in Hochwälder. - Die Umwandlung der Kastanienwälder und eines Teils der Eichenwälder in Nadelholzwälder. - Der Aufbau einer werttragenden Waldoberschicht. - Wiederbewaldung kahler Flächen, soweit sie für die landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr von Interesse sind. Ein große Rolle spielen bei diesen Bemühungen rasch wachsende Baumarten von denen sich bisher die Douglasie, Pinus radiate, einige Eukalyptusarten und die Pappeln bewährt haben. Die Sanierung der Waldverhältnisse ist aber von Waldstufe zu Waldstufe in verschiedener Weise durchzuführen, und es hat sich gezeigt, daß eingehende ökologische Vorstudien unerläßlich sind.
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