- Standardsignatur15026
- TitelDas 100-Baum-Konzept als Einstieg für Durchforstungsregeln in Mischbeständen.
- Verfasser
- ErscheinungsortTharandt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 50-60
- Illustrationen9 Abb., 2 Tab., 21 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158974
- Quelle
- AbstractRealität im Staatswald Bayerns sind zunehmend gemischte Bestände aus Laub- und Nadelhölzern. Fundierte Aussagen zur Behandlung von Mischbeständen finden sich allenfalls in einigen wenigen Behandlungsempfehlungen Mit der Entwicklung eines Bewirtschaftungskonzeptes für Fichten- und Fichtenmischbeständen bei den Bayerischen Staatsforsten wurde ein Konzept erarbeitet, das einige neue Aspekte für die Behandlung von Mischbeständen enthält. Unter Einbeziehung von Fragen zu den Standraumansprüchen der einzelnen Baumarten, der Standraumeffizienz, dem Trade-off zwischen Durchforstungsstärke und flächenbezogenem Zuwachs und dem Reaktionspotential von zwischenständigen Bäumen wurde das 100-Baumkonzept zur Durchforstung von Fichtenrein- und Fichtenmischbeständen entwickelt. Kernelement sind zum einen 100 Zielbäume (Z1), die in bemessener Zeit zum Zieldurchmesser gebracht werden (Fichte 45 cm in 60 Jahren, andere Nadelbäume und Laubbäume 60 cm in 100 - 140 Jahren). Durch die Beschränkung auf 100 Z1-Bäume können zum Einen Mischungselemente im Bestand zielgerichtet gefördert und erhalten werden. Zum Anderen besteht in den ersten 60 Jahren in nadelholzreichen Beständen ein Zwischenfeld, aus dem ein sogenanntes Z2-Kollektiv von ca. 100 Bäumen mit verzögerter Entwicklungsdynamik herausgearbeitet wird. Ziel ist, zu Beginn der Verjüngungsphase einen stabilen, reich strukturierten Bestand zu haben. Aus diesem werden innerhalb eines lang andauernden Verjüngungszeitraums über Zielstärkennutzung und frühzeitige Einleitung der Vorausverjüngung dauerwaldartige Strukturen geschaffen. Dabei übernehmen die Z2-Bäume mit zunehmender Dauer der Verjüngungsphase im Bestand die Rolle der entnommenen Z1-Bäumen. Die Begrenzung des stehenden Vorrats auf 400 - 500 fm in Beständen mit führendem Nadelholz sichert den Struktur- und Mischungserhalt. Erste Evaluierungen des Konzeptes mit dem Waldwachstumssimulator SILVA zeigen, dass das Programm hinsichtlich Bestandesstruktur und Massenleistung eine interessante Alternative zu bestehenden Behandlungskonzepten darstellt.
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- Klassifikation
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