- Standardsignatur629
- TitelAspekte der Alterung in Waldbäumen
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1966
- SeitenS. 168-175
- Illustrationen1 Abb., 11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158831
- Quelle
- AbstractVon den möglichen Alterungserscheinungen in Waldbäumen werden nur zeitabhängiger Veränderungen im Kambium und Xylem herausgegriffen. Ausgehend von zwei Grundsätzen der allgemeinen Gerontologie, daß erstens nämlich die Alterung die mehrzelligen Organismen betrifft und hier auf die funktionelle Teilung in somatische und in zur Reproduktion befähigte Zellen zurückzuführen ist, und daß zweitens nur dann von eigentlicher Alterung gesprochen werden kann, wenn ihre Merkmale alle Individuen betreffen, endogener Natur und progressiv sind und schließlich zum Tod des Organismus oder der betrachteten Einheit führen, werden primäre und sekundäre Alterungseffekte unterschieden. Primäre Merkmale, die den oben genannten Voraussetzungen entsprechen, können in der Nekrobiose der Holzgewebe beobachtet werden, wobei die vorhandenen Unterschiede zwischen Festigungs-, Leit- und Speichergewebe durch die Funktionsaufteilung bedingt und nur graduell sind. Die Kernholzbildung, welche in der Regel in allen Holzarten früher oder später einsetzt, wird als Auswirkung der Baum-Alterung bezeichnet, unabhängig, ob das Kernholz hell oder dunkel gefärbt ist. Als Ausgangspunkt dieses Alterungsphänomens muß der Verlust der Teilungsfähigkeit der Zellkerne im Xylem gelten, was einer Qualitätsänderung der Zelle gleichkommt. Aus diesem Grund werden die primären Merkmale der zeitabhängigen Veränderungen im Xylem als qualitative Alterung bezeichnet. Zu den sekundären Merkmalen gehören im Xylem Veränderungen der Zellängen und der Zellwanddicken. Darin widerspiegelt das Holz die Kambiumtätigkeit, indem es gleichermaßen eine zeitgetreue Bildfolge davon gibt. Im Kambium selber sind wiederum Dimensionsänderungen und ferner eine Verlangsamung des Teilungsrhythmus festzustellen, beides Merkmale, die eine quantitative Alterung kennzeichnen. Dabei ist allerdings zu beachten, daß durch diese Effekte keineswegs die Reproduktionskraft des Kambiums verlorengeht, so daß das Kambium eigentlich als zeitunabhängig bezeichnet werden muß. Dahin weise nauch Modifikationen des Bildungsgewebes innerhalb seiner ontogentischen und phylogenetischen Entwicklung.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser