Analyse der Hochwassergenese und des Wasserhaushalts eines bewaldeten Einzugsgebietes unter dem Einfluss eines massiven Borkenkäferbefalls

Koblenz

2009

S. 236-249

11 Abb., 3 Tab., 16 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200158564

Die Analysen zum Borkenkäfereinfluss belegen die enormen Auswirkungen einer großflächigen Entwaldung auf den Wasserhaushalt, welche durch eine Zunahme des Anteils schneller Abflusskomponenten gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung der Abflusssumme und der Hochwasserabflussspenden charakterisiert werden können. Mit der eingesetzten DIFGA-Methode, gekoppelt mit isotopenhydrologischen Analysen, können diese Einflüsse sehr gut quantifiziert werden. Es ist zu erwarten, dass diese Veränderungen nur sehr langsam über Jahre bis Jahrzehnte mit der Etablierung nachwachsender Waldbestände abklingen werden. Das legen Untersuchungen zur Auswirkung eines aufwachsenden Fichtenbestandes auf den Gebietswasserhaushalt im Harz (Lange Bramke) sowie zum Einfluss von Landnutzungsänderungen auf die Abflussbildung in Puhlmann & Schwarze (2007) nahe. Die Kombination verschiedener Verfahren (Abflusskomponentenanalyse, Isotopenhydrologie) mit Messungen der Bodenfeuchte und des Grundwasserstandes sowie hydrochemische Beprobungen vom Kronenraum über den Boden bis ins Grund- und Oberflächenwasser ermöglichten detaillierte Ansprachen von Herkunftsräumen und Fließwegen. Diese wären mit keinem der Einzelverfahren alleine möglich gewesen.