- Standardsignatur629
- TitelContribution à la connaissances du rôle joué par le lynx dans les communautés sylvicoles
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1968
- SeitenS. 114-126
- Illustrationen1 Abb., 8 Tab., 22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158439
- Quelle
- AbstractFünf Jahre lang wurde die Rolle des Luchses in den Waldgesellschaften der Karpaten auf einer Fläche von 71 550 ha untersucht. Die Analyse zeigte, daß die Gesamtwirkung dieser Katzenart auf die Reh- und Hirschpopulationen durch die Zahl und die Verschiedenheit der anderen bevorzugten Beutearten bedingt ist. Sonst ist die unsere beiden einheimischen Cerviden bedrohende Gefahr besonders in den temporären Besammlungsorten mehr oder weniger proportional zu ihrer Dichte, sowohl was die Art als auch das Geschlecht oder die Altersklasse betrifft. Wie in den morawisch-schlesischen Beskyden schon beobachtet wurde, wäre im Falle einer Wiedereinbürgerung des Luchses in den Wäldern Zentraleuropas in den ersten Jahren mit erfolgreichen Angriffen nicht nur auf Weibchen und Junge, sondern auch auf Rehböcke und auf schwache und weniger bewegliche Hirsche zu rechnen. Ähnlich wie beim Rentierbestand Skandinaviens dürfte sich die Luchsbeute aus 48 % Jungtieren unter einem Jahr, aus 13 % Einjährigen und aus 39 % Individuen von über zwei Jahren zusammensetzen; unter den Opfern waren 75 % weibliche und 25 % männliche Tiere (Haglund, 1967). Laut Resultaten aus vier Regionen der westlichen Karpaten darf nicht befürchtet werden, daß der Luchs hauptsächlich unter den Cerviden seinen täglichen Nahrungsbedarf (im Mittel 1 Tier, nach Haglund, 1967) suchen würde. Die Hirschartigen gewöhnen sich ziemlich rasch an diesen natürlichen Feind, so daß die anfangs beträchtlichen Verluste schnell abnehmen und durchaus tragbar werden. Rein forstlich ist nach Einführung eines im Verhältnis zum Ökosystem stehenden Luchsbestandes eine Verminderung und eine bessere Verteilung der Wildschäden, vor allem der Schälschäden, zu erwarten. Um Angriffe zu meiden, wird das Großwild nicht mehr für längere Zeit herumstehen, regelmäßig in gewissen Beständen äsen können und dadurch größere Schäden verursachen. Da der Luchs nach mißgrlückten Angriffen (diese machen in der Regel 30 bis 60 % der Gesamtzahl aus) seine Beute nicht verfolgt, spielt er eine große Rolle, indem er unerwünscht Besammlungen von Cerviden verhindert.
- Schlagwörter
- Klassifikation156.1 (Allgemeine Wildkunde (Naturgeschichte, Krankheiten, Seuchen usw.) [Mit geeigneten Kreuzverweisen zu den Titeln 12 bis 15])
149.74 (Carnivora (Fleischfresser))
156.5 (Wildschaden und Wildschadenverhütung [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 451.2/.4])
182.54 (Beeinflussung der biotischen Faktoren als Versuchsmethode)
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