- Standardsignatur629
- TitelVermessung von Industrieholz
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1968
- SeitenS. 45-78
- Illustrationen17 Abb., 8 Tab., 18 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158423
- Quelle
- AbstractOhne durchgreifende Rationalisierung von Aufbereitung, Bringung und Verwertung des schwachen Waldholzes ist eine kostendeckende Bereitstellung für die industrielle Verarbeitung heute in vielen Fällen nicht mehr möglich. Auch Maßeinheit und Vermessungsverfahren sind auf Rationalisierungsmöglichkeiten zu prüfen. Wettbestimmende Größe und damit gleichzeitig Ziel der Vermessung ist für den industriellen Verarbeiter von Schwachholz in der Regel die Holztrockensubstanzmenge, das Atrogewicht. Die herkömmliche Vermessung gelangt vom Raummeter über durchschnittliche Umrechnungsfaktoren für Festgehalt und Dichte des Holzes zum Attrogewicht. Durch diese Umrechnung über Durchschnittswerte, die von den tatsächlichen Gegebenheiten mehr oder weniger stark abweichen, ergeben sich beträchtliche Fehler. Auf Grund von Großzahluntersuchungen läßt sich die Größenordnung des Fehlers der Festgehaltsermittlung aus dem Raummaß auf +/- 5 Prozent einschätzen. Der Fehler der durchschnittlichen Umrechnungszahl für die Holzdichte (+/- 4,8 Prozent für Tanne/Fichte, +/- 3,6 Prozent für Buche) addiert sich hierzug, so daß bei der Atrogewichtsbestimmung über das Raummaß ein Gesamtfehler von +/- 7,2 Prozent für Tanne/Fichte, +/- 6,6 Prozent für Buche zu erwarten ist. Es ist naheliegend, das Atrogewicht durch Wiegen zu ermitteln. Der unterschiedliche Austrocknungsgrad des Holzes macht bei Gewichtsvermessung in der Regel eine zusätzliche Trockengehaltsbestimmung erforderlich. Das Atrogewicht läßt sich dann wesentlich genauer ermitteln, als dies über das Raummaß möglich ist. Bei vertretbarem Vermessungsaufwand dürfte der Fehler für Tanne/Fichte bei +/- 4,7 Prozent und für Buche bei +/- 3,4 Prozent liegen. Auf Grund von Großzahluntersuchugnen konnte ein Verfahren Der Probenahme zur Trockengehaltsmessung an Industrieholzlieferungen entwickelt werden. Für die Praxis der Trockengehaltsmessung an Industrieholz bietet sich die DK-Messung als geeignetes Schnellverfahren an. Übergang von Raummaß zum Gewichtsmaß bedeutet gleichzeitig Übergang vom Waldmaß zum Werkmaß. Hieraus ergeben sich Konsequenzen vor allem für den Waldbesitzer (Verlohnung, Holzmassenbuchführung) und für die Abwicklung des Verkaus als Bindeglied zwischen Erzeuger und Verbraucher. An der Baden-Württembergischen Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt konnten in mehrjährigen Großversuchen neue Verfahren der Bereitstellung von Industrieholz entwickelt werden. Gleichzeitig wurden neue Grundlagen für Verlohnung und Holzmassenbuchführung erarbeitet. Das Verfahren der Atrogewichtsvermessung kontt bei diesen Großversuchen überprüft werden und hat sich in der Zwischenzeit bei ersten Großverkäufen der Baden-Württembergischen Staatsforstverwaltung bewährt.
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