- Standardsignatur629
- TitelÜber die künstliche Strukturverbesserung von Ton- und Staubböden
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1956
- SeitenS. 249-267
- Illustrationen7 Abb., 8 Tab., 10 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158328
- Quelle
- AbstractDie Erhaltung bzw. Bildung einer für das Pflanzenwachstum günstigen Bodenstruktur ist für bestimmte praktische Fälle ein wichtiges Problem. In unberasten Aufforstungsflächen des Gebirges wird infolge schlechter Krümelung des Bodens oft Feinerde in erheblichem Ausmaß weggespült. Durch Oberflächenerosion werden Pflanzenwurzeln freigelegt, so dass im Gebirge die ohnehin großen Anwachsschwierigkeiten der Pflanzen zusätzlich erhöht werden. In verdichteten wasserhaltigen Böden ist die Barfrostwirkung auf Keimlinge und Sämlinge in der Regel größer als in gut drainierten lockeren Böden. Auf Kahlflächen ebener Lagen verdichtet in einem ton- oder staubreichen Boden die Oberfläche unter dem Einfluss des Regens oft so stark, dass Pflanzungen oder Verjüngungen nur mit Mühe aufkommen können. Besonders Pflanzengartenböden der Flyschzone haben öfters derart schlechte physikalische Bedingungen, das sie während langer Zeit des Jahres vernässt und schlecht durchlüftet sind. In vorliegender Arbeit wird ein künstlich hergestelltes Krümelungsmittel der VAMA-Gruppe (Vinylacetat-Maleinsäure Copolymerisat), Krilium, auf seine Krümelverbesserung untersucht. Als Testböden sind verschlämmungsbereite saure bzw. neutrale Ton- und Staubböden und ein sandiger Lehmboden der Versuchsaufforstung in Davos verwendet worden: "Zugerberg", ein karbonatfreier, neutral reagierender, staubig-toniger Lehmboden; "Fort 1", ein karbonathaltiger, neutraler Staublehm; "Kühstelli", ein saurer Staublehm; "Fopp", ein saurer, sandiger Lehm der Versuchsaufforstung in Davos. Die Untersuchung zeit, dass neutral reagierende Ton- und Staubböden schon mit Kriliumkonzentration von 0,05 und 0,10% eine starke Zunahme wasserstabiler Krümel mit 0,25-6,00 mm Durchmesser erfahren. Die Durchmesserklasse 0,25-6,00 mm enthält Krümel, die einem Boden in der Regel günstige Wasser- und Luftverhältnisse verleihen, die die Oberflächenverkrustung herabsetzen; während feinere Krümel in diese Hinsicht eher ungünstig wirken. Im verdichtungsbereiten, neutralen, staubig-tonigen Lehmboden "Zugerberg" sind unter den standadisierten Versuchsbedingungen z. B. nach !%-Krilium-Behandlung angenähert 10mal mehr Aggregate mit Durchmesser 0,25-6,00 mm gebildet worden. Werden neutral reagierende Tonböden sauer gemacht, dann nimmt die Krümelbildung stark ab. Werden sauer reagierende Staublehme neutralisiert, dann nimmt die Krümelbildung zu. Die Aggregierungsbereitschaft von Ton- und Staubböden ist von der pH-Reaktion abhängig. Saure Böden bilden wesentlich weniger wasserstabile Krümel als neutrale Böden gleicher mechanischer Zusammensetzung.
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