- Standardsignatur629
- TitelL'épicéa à la limite inférieure de sa répartition naturelle dans le Jura suisse
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1956
- SeitenS. 153-164
- Illustrationen1 Abb., 13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158311
- Quelle
- AbstractAm Beispiel von Vegetationsaufnahmen aus dem Neuenburger Jura wird gezeigt, dass die Kenntnis der Klimaxgesellschaften allein ausreicht für die ertragskundliche Bewertung der Standorte, wie sie die waldbauliche Praxis erfordert. So wird gewöhnlich verallgemeinernd angenommen, dass der Tannen-Buchenwald (Abieti-Fagetum) durchwegs die günstigsten Voraussetzungen für die Mischung von Buche, Tanne und Fichte biete. Tatsächlich aber bestehen durch die Subassizationen oder sogar die Fazies klar hervorgehobene, wirtschaftlich entscheidene Standortsunterschiede, die es als angezeigt erscheinen lassen, entweder die Fichte zu begünstigen oder aber der Tanne bzw. den Laubhölzern den Vorzug zu geben. Aus diesem Grunde sind bis zu den kleinsten ökologischen Einheiten vordringende pflanzensoziologische Untersuchungen unentbehrlich, insbesondere wenn es darum geht, über die Fichtennachzucht außerhalb der natürlichen Fichtenwaldstandorte Klarheit zu gewinnen. Die bisherigen Vegetationsuntersuchungen erlauben, die Bedeutung der Fichte im Neuenburger Jura wie folgt zu beurteilen: Die Fichtenwaldstufe ist im Jura nicht vorhanden. Dagegen treten in der mittleren und oberen Bergstufe natürliche Fichtenwälder auf, so an steilsten Hängen, auf groben Blockschutt und auf Karrenfeldern, vor allem in Nordexposition (Asplenio-Piceetum = Hylocomieto-Piceetum). In dieser inselartig in die umgebenden Klimaxgesellschaften des Fagion-Verbandes eingeschobenen Dauergesellschaft ist für die Fichte die Konkurrenz durch andere Baumarten aus edaphischen Gründen ausgeschaltet. Außerdem spielt die Fichte auch eine wichtige Rolle in zwei Subassoziationen des Tannen-Buchenwaldes (Abieti-Fagetum festucetosum und A.-F. valerianetosum) sowie im Ahorn Buchenwald (Acero-Fagetum) und im Blaugras-Buchenwald (Seslerio-Fagetum) an Nordhängen. In der unteren Bergstufe sind natürliche Fichtenwaldbestände bereits selten und streng beschränkt auf groben Blockschutt (in Nordeyposition bis an den Fuß der Hänge reichend, in Südauslage bis gegen 800-900 m hinunter). Im echten Buchenwald (Fagetum silvaticae) erlangt die Fichte beim Aufbau der Bestände nur noch zweitrangige Bedeutung. In der submontanen Stufe gar ist die FIchte im Seggen-Buchenwald (Carici-Fagetum) höchstens noch vereinzelt vertreten und ist selbst auf Blockschutt durch den Lindenmischwald (Acero-Tilietum), auf Karrenfeldern durch den Flaumeichenbusch (Lithospermo-Quercetum) verdrängt. Eine Skizze zeigt in großen Zügen die Verbreitung des natürlichen Fichtenwaldes und der Klimaxgesellschaften am Creux-du-Van und in den Areuseschluchten.
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