- Standardsignatur629
- TitelLa phytosociologie au service de la sylviculture dans le canton de Neuchâtel
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1957
- SeitenS. 1-15
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158194
- Quelle
- AbstractDie Waldvernichtung ist bei uns nicht so weit gegangen wie in den Mittelmeerländern, in China oder Indien. Eine Betrachtung unserer Probleme bringt jedoch vielleicht denen Nutzen, die es nötiger haben als wir. Zudem hat die vergangene Holz- und Waldtagung in Bern gezeigt, dass auch hier eine erhöhte Holzproduktion notwendig ist. Eines der Mittel zu diesem Zweck ist die genaue Kenntnis von Ökologie, Sturktur und vor allem der Produktionsmöglichkeit, der natürlichen Pflanzengesellschaften. In Unkenntnis dieser Verhältnisse sind die Wälder besonders im letzten Jahrhundert stark überbewirtschaftet worden. Die Störung des Gleichgewichtszustandes kann aber zu einer Ertragsverminderung und zu Behandlungsschwierigkeiten führen. Die Pflanzensoziologie zeigt uns die spontane Vegetation eines bestimmten Standortes, nicht die herrschenden Verhältnisse. Der Waldbauer erhält so die Möglichkeit, seine Maßnahmen möglichst nutzbringend im Sinne einer dauernd höchsten Produktivität zu treffen. Er kann mehr Holzarten und besseres Holz erzeugen, als dies heute in unsern verarmten Wäldern der Fall ist. Der Praktiker kann allerdings nicht über alle Gesellschaften auf dem laufenden bleiben, doch sollte er die Extremfälle kennen, um die dazwischen liegenden Möglichkeiten abschätzen zu können. Die Trockenjahre 1945-49 und ihre Folgeschäden brachten am Südhang der ersten Jurakette die dort fälschlicherweise begünstigte Tanne praktisch zum Verschwinden. Darauf schuf der Kanton Neuenburg eine Stelle für pflanzensoziologische Untersuchungen mit dem Ziel, den ganzen Kanton zu kartieren. Bis zum fertig gezeichneten Plan im Maßstab 1:5000 kosteten die bisherigen Aufnahmen über eine Fläche von 14 000 ha nur Fr. 3.-/ha, ein geringfügiger Betrag, verglichen mit dem mittleren Hektarertrag der öffentlichen Wälder von Fr. 110.- (1953). Die bis jetzt in der Schweiz vorliegenden Kartierungsarbeiten erstrecken sich nur über isoloierte Gebiete. Eine bessere Koordination der Arbeiten und ihre Erstreckung über ganze Regionen ist aber besonders im Mittelland mit seinen großen Umwandlungsbeständen dringend nötig. Dem Praktiker sollte durch Entlastung von administrativen Arbeiten die Möglichkeit gegeben werden, sich vermehrt mit der Pflanzensoziologie beschäftigen zu können.
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