- Standardsignatur629
- TitelL'attuale situazione del "cancro della corteccia" del castagno in Italia
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1960
- SeitenS. 341-347
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158042
- Quelle
- AbstractDie Endothia parasitica wurde erstmals in Italien im Jahre 1938 in der Gegend von Genua offiziell festgestellt. In den nächsten Jahren wurden auch die Kastanienwälder der benachbarten Gebiete befallen, und zwar sowohl Kastanienfrucht- als auch Niederwälder. Allmählich griff die Krankheit auch auf andere Gebiete über, die teilweise weit entfernt voneinander liegen, so z. B. Friuli (Udine) und Grenze der Campania (Avellino). Alle Maßnahmen gegen die Verbreitung der Infektion blieben ohne Erfolg, so dass nach dem Krieg die Endothia parasitica fast alle Kastanienwälder Italiens befallen hatte. Standortsunterschiede hinsichtlich Ertragsfähigkeit oder rein klimatische und orographische Unterschiede scheinen auf die Intensität des Befalls keinen Einfluss zu haben. Dagegen wurde festgestellt, dass z. B. vitale Individuen auf feuchten Standorten rascher absterben als solche, welche auf trockenen Standorten wachsen und eher kümmerlich erscheinen. Im Vergleich mit der amerikanschichen Kastanie (C. dentata) weist die Edelkastanie (C. sativa) eine größere Krankheitsresistenz auf, und die Bäume sterben auch viel langsamer ab. Der Widerstandsfähigkeit nach lassen sich die verschiedenen Kastanienarten wie folgt anordnen: C. mollissima (100%), C. crenata und C. dentata (geringste Widerstandsfähigkeit). Nach dem Krieg wurden in Italien zahlreiche Versuchsflächen angelegt, um die Resistenz von C. mollissima und C. sativa (Herkünfte aud ganz Italien) zu untersuchen. Bei alten Befallsherden fiel auf, dass die Stockausschläge nach dem Hieb der kranken Bäume ziemlich vital und nur noch selten absterbende Individuen festzustellen waren. Eine nähere Untersuchung zeigte aber, dass 90% der Bäume krank waren, der "Krebs" aber ganz anders aussah als bei der normalen Krankheit und die Krankheit viel langsamer verlief. Auch neue Äste am abgestorbenen Stamm hatten eine große Resistenz gegen Endothia parasitica. Nach diesen Beobachtungen empfahl man eine vorbeugende Fällung der Bäume, noch bevor diese befallen oder im ersten Stadium der Krankheit waren. Die nachkommenden Stockausschläge waren dann jeweils viel vitaler und widerstandsfähiger. Die Niederwälder sollen in kurzen Umtriebszeiten bewirtschaftet und zur Gewinnung von Früchten soll die C. mollissima angebaut werden. Dieses Verfahren hat sich bis jetzt bewährt. Der Autor ist der Ansicht, dass die Endothia parasitica die Kastanienwälder Europas nicht zu vernichten vermag.
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