- Standardsignatur629
- TitelApplication pratique de la phytosociologoe et de la pédologie à quelques forêts d'épicéas du Jura
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1960
- SeitenS. 217-224
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200158029
- Quelle
- AbstractDer Verfasser zeigt die Bedeutung der Kenntnis der Ökologie der Fichtenwaldgesellschaften (Vaccinio-Piceion) einerseits und der diese umgebenden Gesellschaften der Buchenwälder (Fagion) und der Hochstaudenfluren (Adenostylion) andererseits. Er betont, dass zur richtigen Deutung der Standorte oft ganz kleine Flächen untersucht werden müssen. In schwierigen Fällen ist die Zusammenarbeit von Botaniker und Bodenkundler unumgänglich. Im Jura sind derartige Studien besonders wichtig, da natürliche Nadelwälder selten und zudem spezialisiert sind. In einem ersten Beispiel wird die Verteilung der natürlichen Gesellschaften auf vernäßten Böden gezeigt. Der Torfmoos-Fichtenwald (Sphagno-Piceetum) beschränkt sich auf Podsole der Hochebenen während der Schachtelhalm-Tannenwald (Equiseto-Abietetum) die Braunerden der Hänge bestockt. Auf leicht geneigten Hängen erscheinen die beiden Gesellschaften mosaikartig gemischt. Auf beiden Standorten bewirken flächenweise Nutzungen sowie das Holzrücken die Zerstörung der Moos- und Rohhumusdecken und das Aufkommen von Hochstauden, welche die natürliche Verjüngung verhindern. Die Nutzungen sollen hier zurückhaltend und ausschließlich einzelstammweise erfolgen. In einem zweiten Beispiel konnte durch die enge Zusammenarbeit von Pflanzensoziologie und Bodenkunde nachgewiesen werden, dass ein scheinbar standörtlich einheitlicher älterer Fichtenbestand tatsächlich auf zwei mosaikartig ineinandergefügten Standorten stockt: a) ein Tannen-Buchenwald mit Pestwurz (Abieti-Fagetum petasitetosum) auf karbonatfreien Tonen, hervorgegangen aus Mergelschichten und hartbankigem Karbonat, b) ein Torfmoos-Fichtenwald (Sphagno-Piceetum) auf Gleypodsol auf undurchlässigen Tonshcichten. Die soziologische Zuordnung war besonders schwierig, da einige säureliebende Arten, wie Vaccinium Myrtillus, Blechnum Spicant, Lycopodium annotinum, Lycopodium Selago, begünstigt durch den langsamen abbau der Fichtenstreue, praktisch die ganze Fläche bedeckten. Als drittes Beispiel hat der Verfaser einen alten verlichteten Fichtenbestand studiert, in welchem die Hochstauden die natürliche Verjüngung zu verhindern schienen. Bei näherer Untersuchung hat es sich gezeigt, dass die Bäme nur auf den felsigen Buckeln des Block-Fichtenwaldes (Asplenio-Piceetum) wachsen, während die dazwischen liegenden Mulden zu einer Hochstaudenflur (Adenostylo-Cicerbitetum) gehören. die fichte verjüngt sich sporadisch auf den faulenden Strünken und in den Maasdecken der Blöcke, aber niemals in den waldfeindlichen Mulden der Hochstaudenflur.
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