- Standardsignatur1265
- TitelDer Einfluss der Meereshöhe auf die Dauerhaftigkeit des Lärchenholzes
- Verfasser
- ErscheinungsortBirmensdorf
- Verlag
- Erscheinungsjahr1948
- SeitenS. 327-393
- Illustrationen47 Abb., 8 Tab., 20 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200157773
- Quelle
- Abstract1. Aus 75 Lärchenstämmen von ungefähr demselben Brusthöhendurchmesser, die in Meereshöhen von 460-2100 m gewachsen waren, wurden meist zwei Kernholzabschnitte auf ihre Vermorschbarkeit durch Polyporus vaporarius {Porta Vaillantii) geprüft. 2. Innerhalb ein und desselben Stammes durchläuft die Dauerhaftigkeit (die Pilzwiderstandsfähigkeit) des Lärchenkernholzes im allgemeinen ein Optimum: sie nimmt in der Regel vom Wurzelende gegen die StammMitte hin etwas zu und sodann gegen die Krone hin wieder etwas ab: so ist im allgemeinen die Dauerhaftigkeit des Lärchenkernholzes auf 9—n m Stammhöhe um etwa 5 % hofier als auf 5—7 m Stammhöhe. 5. Werden aus verschiedenen Meereshöhen Stämme desselben Brusthöhendurchmessers. aber von ungleichem Lebensalter (weil die Zuwachsleistung in den großen Höhenlagen geringer ist) miteinander verglichen, so entsteht trotz aller individueller Streuungen und aller Rassen- und Milieuversciiiedenheiten das Bild einer Optimumkurve (Abb. 16—18): das in der Meereshöhe von etwa 1100—1700 m gewachsene Lärchenholz wird durchschnittlich um rund einen Drittel weniger abgebaut als die unterhalb 1100 und oberhalb 1700 m gewachsenen Proben. 4. Es besteht keine unmittelbare eindeutige Beziehung zwischen dieser höheugebundeneu unterschiedlichen Vermorschbarkeit einerseits und dem Lebensalter, der Jahrringbreite, dem Herbstholzanteil, dem spezifisehen Gewicht, dem Fettgehalt, dem Harzgehalt, dem Ligningehalt und dem Grad der Verkernung des Lärchenkernholzes anderseits; sondern die aus Abb. 16—18 hervorgehende Optimumkurve entspricht der Re sultante aus zwei verschiedenartigen Faktorengruppen biologischen Vermorschbarkeit; da mit steigender Meereshöhe die Inkrustierung des Lärdienkernholzes ziemlich gleichmäßig wächst (Abb. 41—43), so nimmt auch seine Dauerhaftigkeit (seine Widerstandsfähigkeit gegen Vermorschungspilze aus der Gruppe der Rotfäule-Erreger) mit steigender Meereshöhe ZU, Bei gleichem Lebensalter der Stämme ist also das Kernholz der Hochgebirgslärchen dauerhafter als das Kernholz der Mittellandlärchen. b) aus der Kurve der Altersvermorschbarkeit. Tastversuche lassen vermuten, daß die Lärchen ein Altersoptimum für die Pilz Widerstandsfähigkeit ihres Kernholzes durchlaufen: so war in einem Fall bei sonst identischen Proben die Vermorschbarkeit von 200—220 Jahre alten Stämmen um etwa 15—20 % größer als bei 100jährigen Exemplaren. Da für die vorliegenden Untersuchungen aus wirisdiaftlidien Gründen vorwiegend Stiininie desselben (wirtschaftlich veiwertbaren) Brusthöhendurchraessers gesdilagen wurden so sind die Bäume oberhalb 1500 m durchschnittlich fast doppelt so alt wie die Bäume aus dem Mittelland. Unsere Bäume aus den Hochgebirgslagen sind also im allgemeinen biologisch über^ altert. Durch die mit steigender Meereshöhe wachsende Ueberalterung der Stämme nimmt ihre Pilzwider.standsfähigkeit mit .steigender Meereshöhe ab (bzw. ihre Vermorschbarkeit nimmt entsprechend zu). Die Resultante aus diesen beiden Kurven entspridit der Kurve der wirtschaftlichen Vermorschbarkeit der Abb. 18 und 47, die sich dann einstellt, wenn handelsübliche Lärdien desselben Brusthöhendurchmessers, aber von verschiedenem Lebensalter (weil die Bäume in verschiedener Meereshöhe gewachsen sind) miteinander verglichen werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation814.1 (Natürliche Dauerhaftigkeit. Verwitterung [Feuerfestigkeit siehe 812.143 (unbehandeltes Holz) und 843.4 (feuerresistentes Holz); für Resistenz gegen Chemikalien siehe 813.6; Lebensdauer imprägnierten Holzes siehe 841.4])
844.2 (Holzzerstörende Pilze)
813.1 (Organische Hauptbestandteile. Bestandteile der Zellwand)
113.2 (Höhenlage)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
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