- Standardsignatur1265
- TitelReibungswiderstände beim Schleifen von Stämmen auf horizontalen Versuchsstrecken
- Verfasser
- ErscheinungsortBirmensdorf
- Verlag
- Erscheinungsjahr1953
- SeitenS. 315-334
- Illustrationen11 Tab., 10 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200157713
- Quelle
- Abstract1. Die Eidgenössische forsthche Versuchsanstalt führte vom Herbst 1951 bis Sommer 1952 auf horizontalen Versuchspisten Messungen der Reibungswiderstände beim Schleifen von Baumstämmen durch. Diese Untersuchungen bezweckten: a) Für den gleichen Boden und gleiche Stämme die Reibungskoeffizienten in Abhängigkeit von der Witterung zu bestimmen. b) Fe<t/iistel!rn. uh die Stanimform all<:( mriii uder bei einzelnen Unterlagen einen Einfluß auf den Reibungswiderstand ausübt. c) Festzustellen, wie groß der Einfluß verschiedener gebräuchlicher Befestigungsmittel und Rückhilfen auf den Reibungswiderstand ist. 2. Die auftretenden Zugkräfte und das Gewicht der Stämme wurden mit einem Öldruckdynamometer der Firma A. J. Amsler & Co., Schaffhausen, gemessen und auf Kontrollstreifen aufgetragen. Die Zugkraftdiagramme wurden planimetriert und daraus die mittlere Zugkraft für die ganze Pistenlänge bestimmt. 3. Die ermittelten Reibungskoeffizienten zeigen, daß der Einfluß der Witterung größer ist als derjenige verschiedener Bodenarten. Vom trockenen, harten Boden über den durchnäßten zum hartgefrorenen und leicht schneebedeckten Boden nimmt der Reibungskoeffizient kontinuierlich bis auf beinahe 1/3 des ursprünglichen Wertes ab. 4. Soweit vergleichbare Werte vorliegen, stimmen unsere Resultate gut mit früheren Veröffentlichungen anderer Autoren überein. 5. Durch das Entrinden der Stämme vermindert sich der Reibungskoeffizient auf nassem Boden um zirka 20 %. 6. Auf harten Böden beeinflußt die Stammform den Zugkraftbedarf nur unwesentlich. Je weicher aber die Unterlage ist, um so mehr haben die bewegten Stämme die Tendenz, den Untergrund aufzuschürfen und teilweise vor sich herzuschieben. Unter diesen Bedingungen ist der Reibungswiderstand von Langholzstämmen geringer als von Trämeln. Die Unterschiede können sehr bedeutend werden. 7. Die Zugrichtung Zopf voran ist. vor allem bei abholzigen Trämeln, deutlich günstiger als die Zugrichtung Fuß voran. Bei Langholz sind die Unterschiede geringer. 8. Die um den Stamm geschlungene Kette bewirkt gegenüber der Guntel oder Zange bei allen Unterlagen eine beachthche Vergrößerung der Reibung. Mit steigender Belastung der Kette nehmen die Unterschiede zu, weshalb Trämel mehr benachteiligt sind als Langholz. 9. Die Rückhaube wirkt auf ebener Unterlage und aperem Boden deutlich reibungsvergrößernd, um so mehr, je größer der Stammgewichtsanteil ist, der auf sie übertragen wird. Bei Schnee liegen die Verhältnisse gerade umgekehrt, die Haube verringert den Zugkraftbedarf gegenüber dem bloßen Stamm, und zwar desto stärker je mehr sie belastet wird. 10. Die gefundenen Reibungskoeffizienten gestalten, für verschiedene Verhältnisse die kritischen Hangneigungen zu berechnen. Darunter ist jene Neigung zu verstehen, bei welcher ein Stamm, einmal in Bewegung gesetzt, sich gleichförmig weiter bewegt. Beim Reisten läßt er sich so am besten führen und kontrollieren, größere Neigung hat Beschleunigung, kleinere Bremsung zur Folge. 11. Ebenfalls lassen sich Tabellen für den Zugkraft- und Bremskraftbedarf bei verschiedenen Bodenarten, Bodenzuständen und Hangneigungen berechnen.
- Schlagwörter
- Klassifikation373.0 (Allgemeines. Reibung, Schwerkraft)
Hierarchie-Browser