- Standardsignatur1265
- TitelMethoden zur Bestimmung der Wasserbindung und der Porengrößen in natürlich gelagerten Waldböden
- Verfasser
- ErscheinungsortBirmensdorf
- Verlag
- Erscheinungsjahr1953
- SeitenS. 293-314
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200157712
- Quelle
- Abstract1. Es werden zwei bodenphysikahsche Untersuchungsmethoden, die sogenannte «poröse - Plat te » -und die sogenannte «Druckmembran »-Apparatur nach L. A. Richards beschrieben. Sie sind geeignet, im ungesättigten, natürlich gelagerten, oder im künsthch veränderten Boden, ausgehend vom Zustand der Wassersättigung bis zum permanenten Welkepuflkt, die Saugkraft (Unterdrück) zu bestimmen, mit der das Wasser im Boden festgehalten wird. Ferner kann der Aufbau des Porenvolumens untersucht werden. Man bestimmt die Durchmesser jener Poren, die bei einem gegebenen Saugdruck noch mit Wasser, bzw. mit Luft gefüllt sind. 2. Die «poröse Platte» dient dazu, Wasserbindungen zu messen, die Saugdrucken von weniger als 1 atü entsprechen. Sie ist geeignet, die Feldkapazität (FC) eines Bodens zu bestimmen. Die Feldkapazität ist jener Wassergehalt eines normal drainierten Bodens, der nach einem Regen im Boden zurückbleibt (ohne Einfluß der Vegetation), wenn das durch die Schwerkraft aus den Grobporen wegdrainierbare Wasser entfernt ist. Die Feldkapazität fixiert für einen normaldrainierten Boden auch die auf lange Zeit wirkende kleinste Luftkapazität. Sie entspricht dem Anteil an sogenannten Grobporen. 3. Die «Druckmembran» dient dazu, jene Wassermengen zu bestimmen, die mit Saugdrucken von 1—15 atü im Boden festgehalten werden. Sie ist besonders geeignet, den Wassergehalt am permanenten Welkepunkt zu bestimmen. Der permanente Welkepunkt ist der Wassergehalt eines Bodens, bei dem die Pflanzen dauernd welken. In der Regel wird dieses Wassers im Boden mit 15 atm und mehr festgehalten. 4. Zwischen Feldkapazität und permanentem Welkepunkt liegt das für die Pflanze verwertbare Wasser, Wv. Für einen bestimmten Waldboden kann diese Wassermenge einen charakteristischen Maximal- oder Minimalwert annehmen. 5. Die beiden Untersuchungsmethoden werden im Detail beschrieben, und die Funktion der Apparate wird erklärt. 6. Die praktische Bedeutung und die Anwendungsmöglichkeit beider Methoden wird an zwei Waldböden dargestellt. a) Lößlehmbraunerde « All s c h w i l» (Laubmischwald). Es wird besonders gezeigt, wie die forstlich produktiven Lößlehmbraunerden unter Laubholzbestockung (Eiche, Esche, Ahorn, Linde) einen sehr großen Anteil an Mittelporen (durchschnittlich 8—0,2 ö) haben. Diese vorteilhafte Porenverteilung wird bei unsachgemäßer Wirtschaft leicht zerstört. b) Karbonathaitiger Auenwaldboden «Koblenz» (Weiden-Erlen-Pappel-Standort). In Auenwaldböden spielt der Wasserhaushalt für die Wahl der standortsgemäßen Baumarten oft eine entscheidende Rolle. Um die Veränderung des Wassergehaltes im Jahresablauf beurteilen zu können, muß der Aufbau des Porenvolumens bekannt sein. Am Beispiel des Auenwaldbodens «Koblenz» wird dieser Aufbau besprochen.
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