- Standardsignatur7902
- TitelDas Gschliefgraben-Rutschgebiet am Traunsee-Oststufe (Gmunden/OÖ) : Ein Jahrtausende altes Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 195-206
- Illustrationen14 Abb., 1 Tab., 29 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200157690
- Quelle
- AbstractDer Jahrhundert-Erdstrom aus dem Gschliefgraben am Traunsee-Ostufer, der die Bezirkshauptstadt Gmunden in Oberösterreich in den Jahren 2007/2008 erschütterte, hat es wieder einmal gezeigt: diese Massenbewegung in den Buntmergeln des Ultrahelvetikums hält das Salzkammergut, seine Menschen sowie deren Leben und wirtschaftliches Treiben seit Menschengedenken in Atem. Zumindest seit dem ausgehenden Mittelalter verging kein Jahrhundert, ohne dass nicht über eine große Katastrophe aus diesem Rutschgebiet berichtet worden wäre. Zahlreiche Wissenschafter aus allen Disziplinen der Erd- und Ingenieurwissenschaften hatten sich hier schon verdient gemacht, mit mehr oder weniger großem Erfolg versucht. Licht ins Dunkel eines gewaltigen, in den Traunsee ragenden Schuttkegels zu bringen oder Abhilfe gegen die standig nachströmenden Erdmassen aus seinem oberen Einzugsbereich zu schaffen. Bis heute gibt der Gschliefgraben Rätsel auf und beschäftigt die, die ihm verfallen oder ihm ausgeliefert sind, bzw. jene, die damit eine Menge Geld verdienen. Dieser kurze kulturgeologische Überblick soll nicht zuletzt zum Nachdenken anregen, ob der Mensch von der Natur gelernt hat oder immer wieder nur versucht, gegen sie anzukämpfen. Ist dieser Kampf gegen Naturgewalten ein Kampf gegen Windmühlen. oder gar eine Sisyphos-Arbeit und - wird man aus Schaden tatsächlich klüger, wie ein altes Sprichwort so schön sagt? Oder ist nur der materielle und finanzielle Einsatz zur Bewältigung von katastrophalen Großereignissen ungleich höher als früher?
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