Standardsignatur
Titel
Biotopbestandeserhebung (Naturraumkartierung) im Lafnitztal
Verfasser
Erscheinungsort
Illmitz
Verlag
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
S. 59-71
Illustrationen
1 Abb., 20 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200156824
Quelle
Abstract
Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, in möglichst kurzer Zeit in einem abgegrenzten Gebiet, eine flächendeckende Biotopbestandeserhebung durchzuführen und die so erfaßten Biotoptypen unter Verwendung beiliegender Legende auf einem Mappenblatt (1:10 000) darzustellen. Aus der Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes ergeben sich folgende Bemerkungen: Den Kartenblättern 1 bis 3 (Maßstab ca 1:10 000) in der Anlage ist eindrucksvoll der Verlust an naturnahen und extensiv genutzten Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zu entnehmen. Lafnitz und Lahnbach (incl."Geschützter Landschaftsteil") sollen in ihrem derzeitigen, ohnenhin schon stark degradiaten Zustand, weitestgehend erhalten werden. Bei einer Dotierung des Lahnbaches ist zu bedenken, daß dadurch die derzeit prächtig ausgebildeten. artenreichen, freischwimmenden Stillwasser-Gesellschaften (Wasserlinsen) und festwurzelnden Wasserpflanzen-Gesellschaften (Teichrosen) erheblich beeinträchtigt werden könnten. Alle noch vorhandenen Wiesenflächen innerhalb des Kartierungsgebietes (ohnehin nur noch wenige Hektar) sind zu erhalten, weiter zu bewirtschaften (d.h. ein- bis zweimal jährlich mähen und das Mähgut abführen), das Düngen wäre jedoch einzustellen. Ohne Genehmigung der Naturschulzbehörde sollten künftig keine Aufforstungen mehr erlaubt werden. Die standortfremde Anpflanzung von Tujen, Wacholdern und Fichten - am ersten Altarm der Lafnitz, südlich des Rohrbrunner Kastells - sollte durch standortgerechte Gehölze ersetzt werden, die vermutlich illegal errichtete Hütte sollte nach Möglichkeit wieder entfernt werden! Trotz eines Verbotes der Gemeinde Deutsch Kallenbrunn werden im Bereich der ehemaligen Mülldeponie am Lahnbach immer noch Bauschutt, Abfälle aus Gewerbebetrieben und anderer Unrat abgelagert, teilweise verbrannt. Eine Sanierung dieser Deponie wird dringend empfohlen.