- Standardsignatur629
- TitelRevue des méthodes proposées pour la prospective et la planification à long terme en matière forestière
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1972
- SeitenS. 609-626
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200156266
- Quelle
- AbstractDas Problem der Erfassung der langfristigen Folgen heutiger waldbaulicher Entschlüsse hat die Autoren veranlasst, 1968 die bestehenden Methoden der langfristigen forstlichen Planung näher zu studieren. Die Ergebnisse dieser Studie und ihre Folgerungen für die Methodik, Modellbildung und den Planungsprozess sind für mitteleuropäische Verhältnisse (mosaikartige Wälder, "intensive" Bewirtschaftung) besprochen. Zuerst müssen folgende Punkte besonders hervorgehoben werden: - Notwendigkeit einer zeitlichen und räumlichen Hierarchie der Probleme, - Wichtigkeit der langfristigen Betrachtung in der Forstwirtschaft. Die zur Verfügung stehenden Planungsmethoden sind sehr mannigfaltig. Heute werden die Linearprogrammierung und die Simulation am meisten erwähnt. Die erste hat offensichtliche Vorteile bei verschiedenen kurzfristigen Problemen. Für langfristige Betrachtungen bringt diese Technik erhebliche Schwierigkeiten mit sich (Fehlen geeigneter Daten, unzulässige Vereinfachungen des Systems und besonders der Bewirtschaftungsziele usw.). Die Simulation ist nicht so einfach anzuwenden. Es gibt kein "Standard-Programm", die Formulierung des Prozesses ist oft kompliziert. Der Planer muss aber die Entschlüsse selbst fassen, und das ist ein wesentlicher psychologischer Vorteil. Es gibt noch eine Menge anderer ökonomischer Methoden (dynamische Programmierung, Integer-Programmierung, Input-Output-Modelle usw.), welche mit mehr oder weniger Erfolg angewendet worden sind. Bei komplexen Sachlagen müssen unbedingt die Grundsätze der Systemanalyse benützt werden. Ein Modell muss dann, unabhängig von der gewählten Planungsmethode, entwickelt werden. Modelle, welche ein kontinuierliches Wachstum vorsehen, sind mathematisch lockend. Für praktische Zwecke sind sie nocht nicht geeignet (Aufteten plötzlicher Ereignisse, nichtkontinuierliches Wachstum bei menschlichen Eingriffen usw.). Modelle, die auf das individuelle Baumwachstum zurückgreifen, sind sehr interessant. Sie haben dem Studium der komplexen Vorgänge der Baum- und Bestandeskonkurrenz neuen Schwung gegeben. Leider fehlen darüber in Zentraleuropa genügend greifbare Daten. Bestandesmodelle sind zwar weniger raffiniert und sind empirisch. Sie bilden aber heute für Zentraleuropa den besten praktischen Weg der Fortschreibung (zahlreiche langfristige Versuchsflächen, gut fundierte Studien über Holzproduktion und über die Parameter, die sie beeinflussen). Aus diesen Gründen und weil es unserer Zielsetzung (Erfassung langfristiger Folgen heutiger waldbaulicher Entschlüsse) am besten entsprach, haben wir eine Simulationsmethode und ein Bestandeswachstumsmodell entwickelt (siehe Aufsatz in der nächsten Nummer der SZF). Schliesslich gibt es heute ein dringliches Bedürfnis für - klare Definition der Bewirtschaftungsziele; - Waldinventuren, welche den Bewirtschaftungsbedürfnissen entsprechen (und nicht umgekehrt ...); - mehr gezielte ertragskundliche Arbeiten mit wirtschaftlicher Betrachtung ("teamwork", bessere Erfahrung der Wachstumsparameter, wirtschaftliche Würdigung derselben usw.).
- Schlagwörter
- Klassifikation624 (Forsteinrichtungsmethoden. Planung)
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