Das Besuchermonitoring im Nationalpark Berchtesgaden : Ein Überblick

Bonn

2009

S. 59-76

9 Abb., 28 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200155923

Wie andere Großschutzgebiete ist der Nationalpark Berchtesgaden derzeit bemüht, als Unterstützung für sein Besuchermanagement ein Monitoring zur naturbezogenen Erholung bzw. ein Besuchermonitoring zu realisieren; denn prinzipiell benötigen Nationalparke für ihre Management- und Planungsaktivitäten Wissen und Verständnis um die aktivitätsform-bezogene, raum-zeitliche Besucherverteilung in ihrem Gebiet. Konkreter Bedarf ergibt sich in den letzten Jahren insbesondere in Anbetracht von Zunahme und Intensivierung der Erholungsnutzungen in "sensiblen" Landschaften. Folglich muss von einem wachsenden Konfliktpotenzial bzw. Belastungen auch in den Schutzgebieten ausgegangenwerden. Während sich zu Erhebungsverfahren im Besuchermonitoring, die in Bezug zu Methoden der empirischen Sozialforschung stehen, umfangreiche Informationen finden, gilt dies für die Verwendung von GIS und Datenbanken sowie Modellierung und Simulation weniger. Jedoch können weitergehende Analysen und die dauerhafte Verwaltung der Monitoringdaten letztlich nur durch Computereinsatz erfolgen. Hierfür ist zunächst die modellhafte Abbildung der naturbezogenen Erholung eine wichtige Grundlage. Erholung wird dabei als Besucheraufkommen, differenziert nach Erholungsaktivitäten und gebunden an Erholungsinfrastrukturen, betrachtet: d.h. als raum-zeitliches Verhalten der Besucher. Weiterhin können durch Datenmodelle und ein Computermodell Aussagen zur aktivitätsform-bezogenen, raum-zeitlichen Besucherverteilung zur Verfügung gestellt werden.