- Standardsignatur629
- TitelProtection de la nature dans le canton de Genève
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1974
- SeitenS. 65-75
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200155812
- Quelle
- AbstractDer Begriff Natur im engern Sinne umfasst auch die Erhaltung der wilden Tiere und Pflanzen und ihrer Umwelt und auch die Erhaltung der ursprünglichen oder gestalteten Landschaft. Diese Natur soll der Einfachheit halber in folgende Elemente aufgeteilt werden, immer mit dem Wissen, dass diese Elemente ein Ganzes bilden: Wälder - Bäume - Flora - geschützte Landschaften - Naturreservate - Fauna usw. Im Kanton Genf (246 km2, 340 000 Einwohner, 150 000 Motorfahrzeuge) sind der Druck auf die Natur und damit die Notwendigkeit des Naturschutzes und der Landschaftsgestaltung sehr gross. - Wälder: 2600 ha im Kanton Genf. Ihre Schutzfuntkon war schon lange bekannt, wurde aber durch die Verstädterung der Landschaft noch mehr in den Vordergrund gerückt. Der Forstdienst arbeitet mit dem Ziel, dem Wald eine verstärkte Position zu verschaffen (z.B. gegenüber Rodungsbegehren) und ihn der Öffentlichkeit besser dienstbar zu machen. - Bäume: ohne Zweifel haben Einzelbäume, Baumgruppen udn Hecken in einer dichtbesiedelten Region wie Genf einen kaum ersetzbaren Wert und verdienen daher strengen Schutz. Für eine umfassende Erhaltung braucht es aber nicht nur Verbote und Bewilligungsplfichten, sonderen eine intensive Quartier-, Orts- und Regionalplannung unter Mitwirkung des Forstdienstes. - Flora: 28 Arten oder Familien sind im Kanton Genf ganz geschützt, 17 teilweise. Dieser Schutz ist notwendig, hat aber nur einen Sinn, wenn auch alle Standorte dieser Pflanzen geschützt werden. - Geschützte Landschaften: 2 grössere Schutzgebiete sind bis jetzt z.T. mit Hilfe des Forstdienstes eingerichtet worden, das Val de l'Allondon und die Region Moulin-de-Vert. Das Vallon de la Laire und das Vallon de l'Hermance können vorerst noch nicht geschützt werden, da die rechtlichen Grundlagen z.T. noch fehlen. - Naturreservate: in einem so dicht besiedelten Gebiet wie dem Kanton Genf, können nur kleinere Reservate errichtet werden. Bis heute sind es dren 12 mit total 48 ha Fläche, geplant ist eine Erweiterung auf 69 ha. - Fauna: wegen der zunehmenden Gewässerverschmutzung ist vor allem die Flussfischerei stark gefährdet. Die Vormachtstellung der Jagd muss abgebaut werden, sie muss vermehrt den heutigen Bedingungen angepasst und als Teil der Gesamtbewirtschaftung der Fauna betrachtet werden. Presse und Massenmedien können dem Naturschutz durch objektiv und umfassende Information gute Dienste leisten. Eine weitere wichtige Rolle spielen die meisten Stellen der kantonalen Verwaltung, die vermehrt zusammenarbeiten müssen. In dieser Zusammenarbeit ist auch der Forstdienst eingeschlossen und es fragt sich, ob man den Forstdienst nicht in ein Amt für Naturschutz umwandeln sollte. Doch wichtiger als Amtsbezeichnungen sind entscheidende Taten.
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