- Standardsignatur14013
- TitelAnalyse logistischer Prozesse und deren Optimierungspotentiale entlang der Holzbereitstellungskette unterstützt durch spezielle Verfahren der Prozessmodellierung (TP5)
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 119-144
- Illustrationen8 Abb., 3 Tab., 24 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200155546
- Quelle
- AbstractDie Reduktion von Organisationseinheiten auf allen Ebenen, die Einführung neuer Verwaltungsstrukturen und Personalkonzepte, die Vergrößerung der Forstreviere und Verlagerung der Kompetenzen sowie veränderte Betriebsstrukturen der Holzindustrie hin zu Großsägewerken führen zu einer hohen Komplexität der holzspezifischen Güter- und Informationsströme. Der Produktionsprozess im Forstbetrieb ist oft nicht mehr klar nachvollziehbar und das Wissen über den aktuellen Stand des Arbeitsfortschrittes einzelner Tätigkeiten bei der Bereitstellung von Holz an die holzverarbeitende Industrie fehlt. Die Bereitstellung des Holzes in der richtigen Zeit, am richtigen Ort, zu den richtigen Kosten in den richtigen Sortimenten und der richtigen Qualität birgt demnach sowohl auf Seiten der Forstbetriebe als auch der holzverarbeitenden Industrie große Potentiale der Optimierung und Reduktion des zeitlichen und finanziellen Aufwandes. Daraus hervorgehend war es das Ziel der vorliegenden Untersuchung, bestehende Prozesse und Arbeitsabläufe entlang der Holzbereitstellungskette so vollständig wie möglich abzubilden, sowie mit Hilfe von Kennzahlen wie Zeiten und Kosten quantitativ zu bewerten und zu optimieren. Am Beispiel der Region Ostalb (Baden-Württemberg) wurden in verschiedenen Forstbetrieben Versuchshiebe durchgeführt, an denen für bestimmte Arbeitsabläufe Zeiten erhoben und Kosten berechnet wurden. Im Rahmen von Experteninterviews wurden die einzelnen Versuchhiebe diskutiert und entstandene Probleme und Schwachstellen hinterfragt. Aus der Untersuchung gehen vier Prozesse, "Hiebsplanung und Hiebsvorbereitung", "Holzernte", "Holzverkauf und "Holztransport" hervor, denen verschiedene Aktivitäten zugeordnet werden. Beispielsweise umfasst der Prozess "Hiebplanung und Hiebsvorbereitung" das Auszeichnen der Waldbestände, die Arbeitsplanung der eingesetzten Arbeitskräfte und Maschinen und das Verfassen des Arbeitsauftrages. Die Holzbereitstellungskette kann somit weitestgehend lückenlos abgebildet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass es durch die detaillierte Erfassung von Zeiten und daraus resultierender Kosten bei der Durchführung der Holzbereitstellung möglich ist, bestimmte Arbeitsabläufe klar zu quantifizieren sowie bestehende Schwachstellen, die einen störungsfreien Material- und Informationsfluss behindern, zu analysieren. Hauptprobleme finden sich in der oft nicht vollständigen und zeitnahen Verfügung wichtiger Informationen bei der Hiebsplanung, Holzernte, dem Holzverkauf sowie Holztransport. Auch der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie ist bislang noch nicht zufrieden stellend. Vor allem fehlende Standards, die eine einheitliche und transparente Durchführung der Holzbereitstellung im Forstbetrieb ermöglichen sind bislang nicht entwickelt. Der systemische Ansatz der Untersuchung hat sich bewährt und ist für weiterführende Studien eine gute Basis, um Probleme bei der Bereitstellung des Produktes Holz zu erkennen und die eigene forstbetriebliche Praxis gewinnbringender zu gestalten und zu optimieren.
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