- Standardsignatur14013
- TitelWaldbauliche Grundlagen, Waldstruktur, Holzaufkommen (TP1)
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 9-34
- Illustrationen14 Abb., 3 Tab., 41 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200155541
- Quelle
- AbstractZielsetzungen waren (1) die Optimierung waldbaulicher Planungs- und Entscheidungssysteme vor dem Hintergrund der Ertragsoptimierung im Rahmen nachhaltiger Waldbewirtschaftung, (2) die Beschreibung von Zustand und zukünftiger Änderung der Waldstruktur und des Holzaufkommens. Hierfür wurden Datengrundlagen der Region Ostalb (Forsteinrichtung, Betriebsinventur, Naturalbuchführung der öffentlichen Forstbetriebe), in einigen Themenbereichen aber auch Daten aus ganz Baden-Württemberg verwendet (z. B. ertragskundliche Versuchsflächen, Bundeswaldinventur, Forststatistik). Mit Hilfe von Modellevaluierung, Fallstudien, Sensitivitätsanalysen, Simulationsstudien und Szenarienberechnungen wurden die waldbaulichen Grundlagen für Ertragspotentiale eruiert. Für die regional prägenden Fichten- und Buchenbestände konnten detaillierte Behandlungsprogramme formuliert werden, die insbesondere durch frühe Pflege- und Auslesedurchforstungseingriffe gekennzeichnet sind. Für die simulative Optimierung wurden die Grenzen der Einsetzbarkeit des Waldwachstumssimulators Silva durch geeignete Anpassungsmethoden für das Modellgebiet behoben. Der Bestandes-Wachstumssimulator W+ wurde für Buche, Fichte und Douglasie weiterentwickelt und getestet und kann als einfach strukturiertes Instrument zur waldbaulichen Entscheidungsunterstützung im praktischen Forstbetrieb genutzt werden. Die Bedeutung der Rotkernbildung bei Buche wurde mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse aufgrund der niedrigen Mengen an Stammholz als gering eingestuft. Für die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung wurden vier verschiedene Szenarien aufgestellt, die sich durch unterschiedliche Annahmen bezüglich der Baumartenentwicklung und Zinsforderung der Waldeigentümer unterscheiden. Weiter wurden wertleistungsoptimierte Behandlungsprogramme (in enger Zusammenarbeit mit TP 2) entwickelt, bei denen sich unter anderem zeigte, dass die Berücksichtigung naturaler Produktionsrisiken (hier beispielhaft Sturmschäden) bei der Optimierung deutliche Reduktionen der Holzvorräte bewirkt. Altbestände werden hierbei deutlich früher geerntet. Bei der Simulations-Fortschreibung dieser Behandlungsprogramme auf die Projektgebietsfläche (Gebietsszenarien) bis zum Jahr 2036 zeigte sich, dass das Holzaufkommen bei geringer Zinsforderung etwa konstant bleiben wird, bei steigender Zinsforderung vorübergehend jedoch deutlich ansteigen wird. In Bezug zur Baumartenverteilung ergibt sich innerhalb der 30 Jahre des Simulationszeitraums keine nennenswerte Veränderung in den Nutzungsmengen, wohingegen sich die Baumartenzusammensetzung der Waldstruktur während des gleichen Zeitraums erheblich ändert. Operationale Umsetzung der waldbaulichen Erkenntnisse ist auf kurz-, mittel- und langfristiger Ebene der Betriebsführung sinnvoll: Kurz- und mittelfristig können die Pflege- und Durchforstungsprogramme implementiert werden, die mittel- und langfristigen Anwendungsmöglichkeiten beziehen sich auf eine risikosensitive Verjüngungsplanung sowie eine stringent differenzierte Forsteinrichtungsplanung nach labilen und stabilen Standorten. Dies betrifft vorwiegend die Baumartenwahl und die Festlegung des Produktionszeitraums.
- Schlagwörter
- Klassifikation24 (Bestandes- und Baumpflege)
815.2 (Einflüsse der Wachstumsgeschwindigkeit auf die Holzeigenschaften)
412 (Ökologische Vorbeugungsmaßnahmen waldbaulicher Art)
905.2 (Vorräte an Holz und anderen Forstprodukten. Zuwachs und Abgang. Holzbilanzen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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