Standardsignatur
Titel
Meteorologischer und phänologischer Jahresrückblick 2008
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
S. 124-128
Illustrationen
2 Abb., 1 Tab., 3 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200155300
Quelle
Abstract
Obschon das Jahr 2008 in der Schweiz zu den zehn bis zwölf wärmsten Jahren seit Messbeginn gehört, waren die Auswirkungen auf die Vegetationsentwicklung nicht sehr markant. Abgesehen von den Wintermonaten und vom Mai konnte nie ein extremer Wärmeüberschuss registriert werden. Der milde Winter wirkte sich lediglich bei der Blüte der Hasel aus, die früh bis sehr früh eintrat. Ansonsten konnten die phänologischen Frühlingsphasen mehrheitlich zum normalen Zeitpunkt beobachtet werden. Doch bei einigen Beobachtungsstationen fielen die Eintrittstermine einzelner Phänophasen völlig aus dem Rahmen. Diese wurden sehr spät oder sogar extrem spät (neue Rekorde) beobachtet. Da dieses Phänomen nicht nur bei einer Phänophase auftrat und weder ein räumliches noch höhenbedingtes Muster zeigte, konnte auch keine Erklärung für das aussergewöhnliche Verhalten dieser Pflanzen gefunden werden. Dies macht deutlich, dass trotz intensiver Forschung auf dem Gebiet der Phänologie während der letzten Jahre wir Menschen viele Vorgänge in der Natur (noch) nicht verstehen. Entsprechend der wechselhaften Witterung im Sommer 2008 zeigte auch die Vegetationsentwicklung kein einheitliches, jedoch auch kein ausserordentliches Bild. Auffallend im phänologischen Herbst war lediglich der frühe Blattfall bei der Buche, der durch den markanten Kälteeinbruch Anfang Oktober verursacht wurde. Abgesehen von den unerklärbaren Rekorden (späte Eintrittstermine bei den Frühlings- und Sommerphasen), der frühen Blüte der Hasel sowie dem frühen Blattfall der Buche kann 2008 als normales phänologisches Jahr betrachtet werden.