Die Zölle vom forstlichen Standpunkte Österreich-Ungarns mit besonderer Rücksicht auf Deutschland

Wien

1879

S. 201-219

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200154994

Man hat nur allzu oft die Interessen unserer Volkswirtschaft zu Gunsten sogenannter hochpolitischer Ziele geopfert. Heute sind wir in einer derartigen Misere versunken, daß man wohl erkennen mag, wie die Macht und Ehre des Reiches sich von der Volkswirtschaft nicht trennen lassen; der Volkswohlstand vielmehr den Grundstein für selbe bildet. Wir dürfen also immerhin erwarten: Die Faktoren unserer Gesezgebung werden im Zollkampfe mit Deutschland die Interessen unserer Volkswirtschaft allein für ausschlaggebend halten. Nicht die Regierung, wohl aber die zahlreichen Wortführer der Industrie - drängten bisher immer dazu: die agrikolen Interessen zu Gunsten der industriellen preiszugeben. Zu erwirken, daß solches nimmermehr statthabe, erscheint als die nächste Tagesaufgabe unserer agrikolen Betretung. Ja, heute handelt es sich eher darum, den Spieß umzukehren, d.i. an die Industrie zu Gunsten der Agrikultur zu appelieren. Daeß gälte sicher hinsichtlich unseres Exportes an forstlichen Waaren.