- Standardsignatur2754
- TitelDie Bedeutung von Baumart und Bestandesalter für die Nitratversickerung unter Wald in der Region Weser-Ems
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 35-41
- Illustrationen4 Abb., 5 Tab., 42 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200154943
- Quelle
- AbstractDer Nitrataustrag mit dem Sickerwasser ist ein wichtiger Indikator für den Grad der Stickstoffsättigung von Waldökosystemen. im westlichen Niedersachsen (Weser-Ems-Region) ist aufgrund von hohen luftbürtigen Stickstoffeinträgen in die Wälder ein hohes Maß an Stickstoffsättigung zu erwarten. Zur Charakterisierung der Nitrat-Austragsgefährdung in Wäldern dieser Region wurden die Nitratgehalte im Sickerwasserleiter von 50 Waldbeständen untersucht. Dabei wurden Bohrungen mittels eines Handgerätes bis 5 m Tiefe bzw. bis zum Grundwasserniveau in 3 Wiederholungen je Bestand niedergebracht. Die Bodenproben wurden aus den Tiefen 0,0-0,3; 0,3-0,6; 0,6-1,0; 1-2; 2-3; 3-4 und 4-5 m entnommen. Das Nitrat wurde mit 1 M KCl extrahiert. Die Nitratkonzentrationen des Sickerwassers lagen zwischen 0,0 and 57,2 mg NO3-NL-1, der Median betrug 8,5 mg NO3-NL-1. Dieser Wert ist sehr hoch in Vergleich zu ähnlichen Studien. Unter den Altbeständen waren die Nitratgehalte höher als unter den Jungbeständen. Der Vergleich der Baumarten wies steigende Nitratgehalte in der Reihenfolge Eiche < Kiefer < Douglasie auf. Weder Wasserhaushalt noch Nährstoffversorgung hatten einen signifikanten Effekt auf die Nitratgehalte. Anhand von Daten zur Stickstoffdeposition konnte gezeigt werden, dass der unterschiedliche Nitrataustrag bei Douglasie und Kiefer mit der Höhe des N-eintrags erklärt werden kann. Dagegen weisen die Böden von Eichenbeständen anscheinend ein höheres Retentionspotenzial für N-einträge auf. Die Ergebnisse wurden in einem statistischen Modell zur Abschätzung des Nitrataustrags zusammengefasst. Das Modell deckt etwa 70 % (~ 7.700 ha) des niedersächsischen Forstamtes Ahlhorn, welches im Zentrum der Weser-Ems-Region liegt, ab. Hier können 13 % als nicht N-gesättigt betrachtet werden (Austrag < 5 kg N ha-1 a-1). 52 % sind als N-gesättigt auf niedrigem Niveau (Austrag 5-15 kg N ha-1 a-1), 35 % als N-gesättigt auf hohem niveau (Austrag > 15 kg N ha-1 a-1) einzustufen. unter den Aspekten des Verlusts von Nährstoffkationen, Sickerwasserbelastung und Eutrophierung durch Nitrat stellen die hohen luftbürtigen Stickstoffeinträge in die Wälder der Region Weser-Ems ein ernsthaftes Problem dar.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.31 (Beziehungen zum Klima. Wirkungen der Wasserbewegung (Allgemeines), Auswaschung usw.)
114.261 (Stickstoff und Stickstoffverbindungen)
114.234 (Basenaustausch)
425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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