- Standardsignatur753
- TitelDas Melico ciliatae-Robinietum pseudacaciae, eine neue Robinienwald-Assoziation in der inneralpinen Trockenvegetation des Vinschgaues (Südtirol, Italien)
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 65-81
- Illustrationen2 Abb., 1 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200154910
- Quelle
- AbstractEine bisher nicht bekannte Robinienwald-Gesellschaft, das Melico ciliatae-Robinietum pseudoacaciae, wird anhand von Vegetationsaufnahmen nach der Braun-Blanquet-Methode beschrieben. Im inneralpinen, niederschlagsarmen Vinschgau (Südtirol, Italien) ist die Assoziation auf der südexponierten Talseite in der collinen und submontanen Stufe ausgebildet. In den niedrigen, von Robinia pseudoacacia dominierten Wäldern herrschen in der Krautschicht Arten der Trocken- und Halbtrockenrasen vor. Melica ciliata dominiert fast durchgehend. Im Untersuchungsgebiet wurden auch tiefgründigere, besser wasserversorgte Robinienwald-Einheiten, das Balloto-Robinietum und Chelidonio-Robinietum, aufgenommen. Das Melico ciliata-Robinietum unterscheidet sich deutlich von diesen und von den übrigen bisher beschriebenen mitteleuropäischen Robinienwald-Einheiten. Es besitzt viele gute Trennarten, vor allem Arten der Trockenrasen und Felsfluren. Eine negative Differenzierung ergibt sich durch das fast vollständige Fehlen nitrophiler Arten der Klasse Galio-Urticetea. Die Bestände des Melico-ciliatae-Robinietum können auf Anpflanzungen der Robinie oder auf spontane Ausbreitung der Baumart zurückgehen. Die Dominanz von Melica ciliata im Melico ciliatae-Robinietum ist bemerkenswert, zumal die Art im Untersuchungsgebiet sonst nur steinige, sonnige Standorte in kleinflächigen Beständen besiedelt. Möglicherweise wird Melica ciliata durch die allelopathische Wirkung der Robinie an den sehr trockenen Standorten gefördert.
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- Klassifikation
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