- Standardsignatur14217
- TitelAuswirkungen des Energiepflanzenanbaus auf die Landschaft : Am Beispiel des Maisanbaus für die Biogasproduktion in Niedersachsen
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 107-113
- Illustrationen3 Abb., 6 Tab., 44 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200154874
- Quelle
- AbstractSeit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 hat der Anbau von Substrat für Biogasanlagen regional unterschiedlich verteilt zugenommen. Wichtigste Ackerfrucht ist dabei der Mais, der in über 90 % der Biogasanlagen als Ko-Substrat verwendet wird. Umweltverbände beklagen bereits die „Vermaisung“ der Landschaft mit negativen Folgen für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild. Die Bewertung der Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus kann auf der Ebene des landwirtschaftlichen Schlages mit Hilfe von bestehenden Methoden erfolgen, eingebettet in die ökologische Risikoanalyse. Wie bei jeder landwirtschaftlichen Nutzung sind auch durch den Energiepflanzenanbau Auswirkungen auf alle Landschaftsfunktionen zu erwarten. Die größte methodische Herausforderung besteht derzeit bezüglich der Auswirkungen auf das Landschaftsbild (Erholungsfunktion) und die Arten- und Lebensraumvielfalt (Biotopfunktion), da hierfür keine Bewertungsmethoden verfügbar sind. Die Ergebnisse sind aber wichtige Entscheidungsgrundlagen für die Standortsuche und Genehmigung neuer Biogasanlagen in einer Gemeinde bzw. einem Landkreis. Eine vergleichende Untersuchung in drei niedersächsischen Beispiellandkreisen zeigt, dass es dort seit 2004 zu einer Verschiebung der Fruchtartenanteile und zu einem verstärkten Anbau von Mais gekommen ist. Diese Entwicklung kann nicht pauschal als negativ oder positiv bewertet werden. In Regionen wie dem Landkreis Emsland ist durch den hohen prozentualen Anteil des Maises mit einer Beeinträchtigung der Biotop- und der Erholungsfunktion zu rechnen. In traditionellen Ackerbauregionen wie dem Landkreis Hildesheim kann der Anbau von Energiepflanzen (Mais) positive Wirkungen haben, wenn dadurch die bisherige enge Fruchtfolge von Winterweizen-Winterweizen-Zuckerrübe erweitert wird. Entscheidend für die Bewertung ist daher die Untersuchungsebene Landschaft und welche Ackerfrüchte durch die Energiepflanzen substituiert werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation907.1 (Natur- und Landschaftsschutz)
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
[430] (Deutschland, 1990-)
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