Ökonomische Bewertung der Biogaserzeugung : Erfahrungen mit Landschaftspflegeaufwuchs des Nationalparks Unteres Odertal

Stuttgart

2009

S. 83-88

2 Abb., 8 Tab., 22 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200154089

Der zunehmende Bedarf an Substraten für die steigende Anzahl an Biogasanlagen in Deutschland sowie Probleme mit der Verwertung des Grasschnitts aus Landschafts- und Naturschutzgebieten führen zu Überlegungen, Landschaftspflegeaufwuchs für die Biogaserzeugung einzusetzen. Allerdings sind die Methanausbeuten aufgrund der späten Nutzungstermine und damit verbundenen ungünstigen Gehalte an maßgeblichen Inhaltstoffen niedrig. Daher ist die Kofermentation von Landschaftspflegeaufwuchs mit anderen Substraten notwendig. Am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal wird die Biogaserzeugung aus Landschaftspflegeaufwuchs ökonomisch analysiert. Ausgehend von Grünlandflächen, Erntezeitspannen und Tierbeständen werden vier Varianten der Biogasproduktion erarbeitet und bewertet. Als rentabel erweist sich ein Konzept von fünf kleineren, autonomen Biogasanlagen, in denen der Landschaftspflegeaufwuchs mit der Gülle der vorhandenen Rinderställe vergoren wird. Zwei Varianten mit einer dezentralen Biogasproduktion und einer zentralen Biogasverwertung über ein Biogasnetz bzw. die Einspeisung in das Erdgasnetz bringen Verluste. Die zentrale, güllelose Vergärung von Landschaftspflegeaufwuchs und Silomais rentiert sich unter der Voraussetzung einer erfolgreichen Wärmenutzung.