La conservazione del paesaggio alpino: l'esempio valmaggese

Zürich

1977

S. 358-364

2 Abb.

Unselbständiges Werk

200153931

Das Maggiatal, bereits im IV. Jahrhundert v.Chr. in seinem unteren Teil bewohnt, wurde erst während des Mittelalters vollständig bevölkert. Man nimmt an, dass jedoch die Entwaldung der geeigneten Zonen erst dann stattgefunden hat, als die Bevölkerung das maximale Wachstum erreichte, das heisst zwischen 600 und 700. Erst zu diesem Zeitpunkt hat das Tal, welches vor der Besiedlung durch den Menschen eine einzige, grosse Waldfläche bildete, ein harmonisches Aussehen erworben, das heute, als Folge der Entvölkerung, verschwinden könnte. Die Tessiner Täler haben alle schon vom Mittelalter an Auswanderungen gekannt. Die eigentliche Entvölkerung hat jedoch erst gegen 1850 begonnen, mit der definitiven Massenauswanderung nach Australien und Kalifornien. Einige Täler verloren dadurch 70 Prozent ihrer Einwohner. Heutzutage hat sich die Lage geändert. Die Dörfer des unteren Maggiatales bevölkern sich erneut, weil viele Arbeiter, die in der Stadt tätig sind, abends zurückkehren. Die höher gelegenen Gemeinden sind zum Aussterben verurteilt, so dass diese Berggegenden immer mehr verlassen werden. Die Hütten zerfallen, die Wege verschwinden, die Maiensässe werden vom Wald überwachsen. Es scheint, dass die Jagd nach einfachen Gebäuden, die sich ausbauen lassen, und der Versuch von jugendlichen Gruppen, zu einer natürlichen Lebensweise zurück zu kehren, nicht geeignet sind, etwas zu ändern. Bereits heute ist im Maggiatal mindestens 50 Prozent des zu Beginn des Jahrhunderts landwirtschaftlich bebauten Bodens verlassen. Wenn man nicht sofort etwas unternimmt, wird es in wenigen Jahren schwierig oder nur mit grossen Kosten verbunden möglich sein, das Berggebiet als menschlichen Lebensraum zurück zu gewinnen. Diese Feststellung gilt natürlich auch für die übrigen Alpentäler inner- und ausserhalb unseren Kantones.