- Standardsignatur14239
- TitelSchwermetallanreicherung und -mobilität im Waldboden
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1986
- SeitenS. 131-142
- Illustrationen5 Abb., 2 Tab.,18 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200153873
- Quelle
- AbstractDie Buchenbestände des Wienerwaldes sind relativ stark durch den Schwermetalleintrag belastet. Die Urographie übt auf die Schwermetalldeposition einen entscheidenden Einfluß aus. So sind die Kuppen und Oberhänge viel stärker belastet als weniger exponierte Geländeteile. In den Buchenbeständen bleibt der Bereich extremer Schwermetallanreicherung meist auf einen schmalen Saum in unmittelbarer Stammnähe beschränkt. Blei wird in diesem Bereich am stärksten angereichert, wobei auch in tieferen Bodenschichten eine Zunahme der Gehalte deutlich wird. Als Folge hoher Einsickerungsmengen, niedriger pH-Werte des Bodens und hoher Konzentrationen starker Mineralsäuren im Stammabflußwasser wird ein beträchtlicher Anteil des deponierten Bleis in tiefere Bodenschichten verlagert. In einer weiteren Untersuchung in Fichtenbeständen Oberösterreichs konnte eine unterschiedlich starke Bleianreicherung, die in direktem Zusammenhang mit der geographischen Lage und der Orographie steht, festgestellt werden. Die Gehalte an Blei liegen um mehr als das Dreifache höher, die von Kupfer und Zink etwas niedriger als für landwirtschaftliche Böden der gleichen geologischen Substrate ermittelt wurde. Im extrem sauren Waldboden des Kobernaußer Waldes konnte eine Mobilisierung des Eisens festgestellt werden, wobei dabei die sorbierten Schwermetalle (Pb, Cu, Zn) in Lösung gehen dürften. Eine Gefährdung des Grundwassers durch die Schwermetallverlagerung kann bei basenreichem Unterboden (Wienerwald) kaum bevorstehen, wobei dies bei extrem sauren Böden des Kobernaußer Waldes nicht ausgeschlossen werden kann.
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