- Standardsignatur14239
- TitelUnterscheidung geogener und anthropogener Schwermetallbelastungen in alpinen Böden mittels Hauptkomponentenanalyse
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 283-296
- Illustrationen5 Abb., 4 Tab., 23 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200153862
- Quelle
- AbstractIn einem Untersuchungsvorhaben wurde die Aussagekraft und entsprechende Parameteroptimierung einer bodengeochemischen Prospektion im Vergleich zu Bachsediment- und lithogeochemischer Prospektion im alpinen Raum überprüft. Dazu erfolgte im bekannten Vererzungsgebiet der Walchen bei Oblarn/Stmk. eine umfangreiche Boden- und Gesteinsbeprobung. Ergebnisse einer Bachsedimentbeprobung lagen bereits vor. Insgesamt wurden an 773 Probenpunkten, verteilt über 90 km2 alpinen Wald- und Almgebietes, Boden- und Gesteinsproben genommen. Bereits die univariate explorative Datenanalyse ließ vermuten, daß sich in den Bodenproben (B-Horizonte) offensichtlich nicht nur geogene Schwermetallgehalte abbildeten, weil Teilbereiche des Untersuchungsgebietes Schwermetallanreicherungen im Unterboden aufwiesen, die aus dem geologischen Bild nicht ableitbar waren und einer weiteren Aufklärung bedurften. Archivberichte für jahrhundertelange Bergbau- und Verhüttungsaktivitäten, ständig begleitet von Beschwerden der Bauern über den Hüttenrauch, der ihnen Wiesen und Wälder zerstöre, gaben einen Hinweis zur Untersuchung einer möglichen anthropogenen Überlagerung auf die ohnehin vererzungsbedingt-anormale Schwermetallbelastung der Böden in diesem Gebiet. Zusätzlich unterstützt das vorliegende Bild der regionalklimatischen Verhältnisse und die lokale Morphologie eine Immissionshypothese.
Zur Überprüfung dieser Annahme wurden vergleichende Hauptkomponentenanalysen von Schwermetallgehalten der Gesteins- und der Bodenproben des Untersuchungsgebietes durchgeführt. Die beiden ersten Hauptkomponenten der Bodenanalysen zeigen zwei dominante Elementassoziationen auf. Diese können bei Einbeziehung des Wissensstandes um lokale Vererzungtypen sowie der morphologischen und klimatischen Verhältnisse als vererzungs- und immissionsanzeigende Gruppierungen interpretiert werden. Im Gegensatz dazu bestätigt die Hauptkomponentenanalyse der Gesteinsanalysen weitgehend das bekannte geologische Bild. Der sehr wahrscheinlich anthropogen verursachte Anomaliebereich im Süden des Untersuchungsgebietes fehlt. Eine abschließende hypothetische Emissionsbilanzierung stellt einen plausiblen Zusammenhang zum vermuteten Immissionsbild im Boden dar.
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