- Standardsignatur629
- TitelDie Planung der Nutzungsordnung im voralpinen Erholungsraum im Zusammenhang mit der zunehmenden Tendenz zu Verbrachung und Vergandung - Beschreibung eines methodischen Ansatzes
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1977
- SeitenS. 83-91
- Illustrationen1 Taf.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200153748
- Quelle
- AbstractDer vorliegende Aufsatz hat die Beschreibung einer relativ einfachen und systematischen Methode zur Erarbeitung alternativer Entwürfe für die Verteilung von Feld und Wald sowie die Bestimmung der Hauptnutzungsgebiete zum Inhalt. Von der Problemstellung her dürfte die Methode vor allem in Gebieten mit allgemeiner Tendenz zu Verbrachung und mit vielfachen Nutzungsüberlagerungen zur Anwendung kommen. Aufgrund von "Flächenwidmungs-Prioritätenkarten" für die verschiedenen Hauptnutzungen werden durch einfaches Übertragen der Nutzungsprioritätenflächen in einer, einem bestimmten Oberzweck verpflichteten, zum voraus bestimmten Reihenfolge die Grobentwürfe zusammengestellt. Das Verfahren wird durch die nachfolgende Detailbereinigung, die Kostenschätzung und die Bereitstellung weiterer Kenndaten vervollständigt. Die wesentlichsten Vorteile der beschriebenen Methode sind: - Der ganze Planungsablauf ist nachvollziehbar und kann somit auch von nicht an der Planung Beteiligten mitverfolgt werden. - Alle über das Planungsgebiet verfügbaren Unterlagen, die für die Bearbeitung von Bedeutung sind, können in das Verfahren miteinbezogen und systematisch erfasst werden: Die beschriebene Methode ist also äussert flexibel. - Durch die Erarbeitung von Alternativen verliert sich der Planende nicht zum vornherein in Detailfragen, sondern ist gezwungen, vom Ganzen auszugehen; Detailprobleme werden vor allem im nachfolgenden Bereinigungsverfahren bearbeitet. - Ergänzt durch Kostenschätzungen und andere Kenndaten bieten die nach dem beschriebenen Verfahren erarbeiteten Alternativen eine umfassende Grundlage für den politischen Entscheid. - Durch die Aufgliederung des Arbeitsvorganges in die verschiedenen Teilschritte der Grundlagenbewertung, der Reihung der Nutzungsprioritäten und des Zusammenbaus der Grobentwürfe wird der äusserst komplexe Planungsvorgang in übersichtliche Teilvorgänge zerlegt. Selbstverständlich ist die hier dargelegte Methode wesentlich aufwendiger als eine auf Detailwissen und Intuition abgestützte Entwurfsmehtode. Allerdings kann von ihr auch wesentlich mehr in bezug auf Informationsgehalt, Kohärenz der Lösungen und Nachvollziehbarkeit erwartet werden. Ein anderes Problem, das im Rahmen dieses Aufsatzes nicht behandelt werden kann, ist die Bewertung der Alternativen. Dazu wären zusätzliche Kenntnisse der speziellen rechtlichen und wirtschaftlichen Situation im Einzugsbereich der Planung notwendig. Dieser letzte Schritt wird nicht zuletzt auch darum weggelassen, weil es sich dabei um eine Aufgabe handelt, die von den politischen Instanzen bewältigt werden muss. Auch wenn das dargelegte Arbeitsverfahren reichlich "technisch" oder "mechanistisch" anmutet, darf nicht vergessen werden, dass profunde Sachkenntnis, Fingerspitzengefühl und - nicht zuletzt - auch Intuition bei der Beschaffung und Aufarbeitung der Grundlagen weiterhin notwendig sind.
- Schlagwörter
- Klassifikation914 (Beziehungen zwischen Wald und Ödland. Benutzung und Aufforstung von Ödland. Entwaldung)
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
[494] (Schweiz)
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