Standardsignatur
Titel
Dezentrale Hochwasservorsorge und Feinerschließung
Verfasser
Erscheinungsort
Freiburg im Breisgau
Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
S. 127-134
Illustrationen
3 Abb., 12 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200153306
Quelle
Abstract
Klimamodelle zum Klimawandel lassen befürchten, dass auch in Waldgebieten signifikant häufiger mit Hochwassersituationen gerechnet werden muss. Wälder galten bisher als Garant zum Schutz vor Hochwasser. Die Heftigkeit der beobachteten Hochwässer haben aber offensichtlich das Retentionsvermögen der betroffenen Waldgebiete überfordert. Prinzipiell und mit hoher Sicherheit kann dem durch Hochwasserwellen ausgelösten Schaden nur durch den Bau entsprechend dimensionierter Rückhaltebecken vorgebeugt werden. Solche "großtechnischen" Präventionsmaßnahmen sind jedoch teuer, generieren einen nicht unerheblichen Landschaftsverbrauch und sollten deshalb nur dann zum Zuge kommen, wenn der Bedarf mit hoher Sicherheit belegt ist und/oder alternative dezentrale Präventionsmaßnahmen entweder wenig wirksam, oder bereits "ausgereizt" sind. Folgende dezentrale Präventionsmaßnahmen haben ein gewisses Potential zur Hochwasservorsorge: Strikte Vermeidung flächiger Befahrung, Schaffung von Bestandesstrukturen, die stabile Oberbodenstrukturen mit hoher Wasserdurchlässigkeit schaffen und damit die flächige Infiltration fördern, flächiges Einleiten des Wassers von Wegen in angrenzende Bestandesflächen, Schaffung von dezentralen Retentions- und Versickerungsräumen. Sowohl in Bezug auf das Hochwasser - Risiko aus bewaldeten Einzugsgebieten unter veränderten Klimabedingungen, als auch in Bezug auf das Vorsorgepotential dezentraler Gegenmaßnahmen besteht erheblicher Forschungsbedarf.