Standardsignatur
Titel
Bodenbeeinträchtigungen im Wald: Probleme und Lösungsansätze in der Schweiz
Verfasser
Erscheinungsort
Freiburg im Breisgau
Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
S. 10-18
Illustrationen
2 Abb., 7 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200153291
Quelle
Abstract
Die Bodenschutzanliegen werden im schweizerischen Umweltschutzgesetz über die langfristige Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit definiert. Dabei gilt der Boden als fruchtbar, wenn er eine standortsspezifische, artenreiche, biologisch aktive Lebensgemeinschaft, eine typische Bodenstruktur sowie eine ungestörte Abbaufähigkeit aufweist. Das Wachstum und die Qualität von Pflanzen sollen zudem nicht beeinträchtigt werden. Auf den Wald bezogen heißt dies, dass die Selbsterhaltung der standortstypischen Lebensgemeinschaft Wald mit Naturverjüngung nachhaltig gewährleistet sein muss. Das Wurzelwachstum der standortgerechten Baumarten darf nur durch natürliche Limiten beeinträchtigt werden, und die biologische Bodenaktivität ermöglicht den ungehemmten Abbau der Vegetationsrückstände unter den gegeben standörtlichen Verhältnissen. Ökologische Erkenntnisse, ökonomische Zwänge, technische Weiterentwicklungen und gesellschaftliche Ansprüche an den Wald bzw. die Waldwirtschaft erfordern grundsätzliche Überlegungen hinsichtlich künftiger Konzepte im physikalischen Bodenschutz. Mit den "ökologischen Grundanforderungen" an den naturnahen Waldbau konnten für den Bodenschutz Zielgrößen und Indikatoren entwickelt werden, die den Schutz vor irreversiblen Beeinträchtigungen sicherstellen. Der Beitrag soll mit ausgewählten Beispielen von Lothar-Reservatsflächen und anderen repräsentativen Testflächen die heutige Situation darstellen und eine mögliche künftige Ausrichtung mit Ansätzen einer Vorsorge- und Problemlösungsstrategie für alle beteiligten Stellen aufzeigen.