Standardsignatur
Titel
Wertholzpflanzungen - das Thema Agroforstsysteme in moderner Inszenierung : Diskussion am Beispiel zehnjähriger Erfahrungen im Ostalbkreis (Baden-Württemberg)
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
S. 47-52
Illustrationen
5 Abb., 3 Tab., 10 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200153087
Quelle
Abstract
Die Thematik der Agroforstsysteme erlebt derzeit eine Renaissance. Ein Aspekt dazu ist die Frage, was Agroforstsysteme überhaupt sind? Dazu gibt es von der Europäischen Union im Rahmen ihrer Förderprogramme eine klare Begriffsbestimmung: Agroforstsysteme sind Landnutzungssysteme, bei denen eine Fläche von Bäumen bewachsen ist und gleichzeitig landwirtschaftlich genutzt wird. Beispiele für Mitteleuropa sind in diesem Sinne die Streuobstkulturen und Waldweidenutzungen. Diese haben im Kontext der modernen Land- und Forstwirtschaft keine signifikante ökonomische Bedeutung mehr, sind aber Ökosysteme von besonderer Eigenart und Biodiversität. Während die Waldweidesysteme im Grunde nur noch als kleinflächige historische Relikte anzusprechen sind, haben Streuobstbestände - und hier vor allem in den südlichen Bundesländern - noch eine wichtige, vielfach landschaftsprägende Bedeutung. Ein neu interpretiertes agroforstliches Nutzungsmodell sind die Wertholzpflanzungen. Darunter versteht man die lockere Pflanzung von verschiedenen Obstbäumen mit dem wirtschaftlichen Ziel der Furnierholzproduktion. Im Ostalbkreis (Baden-Württemberg) wurden in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Wertholzpflanzungen angelegt. Zur Motivation, zur Entwicklung dieser Bestände, zu Problemen und ihren Lösungen und zur perspektivischen Wirtschaftlichkeit wird in diesem Beitrag Stellung genommen.