- Standardsignatur638
- TitelDie Schneidersche Konstante : Eine Untersuchung über die Brauchbarkeit der Schneiderschen Formel zur Bestimmung des Massenzuwachsprozentes im stehenden Holz an Hand von 70 Stammanalysen der europäischen Lärche
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr1949
- SeitenS. 161-183
- Illustrationen5 Abb., 4 Tab., 27 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200152426
- Quelle
- AbstractAbschließend seien noch einmal die Ergebnisse der Untersuchungen zusammengefaßt, wodurch eine einheitliche Beurteilung der Schneiderschen Konstante ermöglicht werden soll. 1. Der Mittelwert der Schneiderschen Konstante ist bei Lärche 602; er zeigt eine relative Schwankung von +/- 28 % und ist daher für die Praxis nicht geeignet, das Massenzuwachsprozent im stehenden Holz mit hinreichender Genauigkeit zu errechnen. 2. Es besteht keine Beziehung zwischen Schneiderscher Konstante und Ertragsklasse. 3. Die Schneidersche Konstante sinkt mit zunehmendem Alter. 4. Mit steigendem Höhenzuwachsprozent steigt die Konstante. 5. Die Schneidersche Konstante sinkt mit steigendem Durchmesster. 6. Der stärkste Zusammenhang besteht zwischen Konstante und Formzuwachsprozent; und zwar steigt k linear mit steigendem Formzuwachsprozent. 7. Mit zunehmender Jahrringbreite fällt die Konstante. 8. Für die Feststellungen 4-7, gilt die Regel: Den stärksten Einfluß auf die Schneidersche Konstante hat unter den sie beeinflussenden Faktoren derjenige, der den größten Veränderungen unterworfen ist. Das ist aber im allgemeinen das Formzuwachsprozent, und damit hat vermutlich die Durchforstung den größten Einfluß auf die Zuwachskonstante. 9. Da das Formzuwachsprozent in keinem ursächlichen Zusammenhang mit der absoluten Jahrringbreite in Brusthöhe steht, läßt sich nichts über die Entwicklung des im allgemeinen entscheidenden Faktors aussagen. Damit ist die Schneidersche Formel für die genaue Bestimmung des Massenzuwachsprozentes im stehenden Holz unbrauchbar. Dieses für die Lärche gefundene Urteil über die Brauchbarkeit der Schneiderschen Formel läßt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf alle Holzarten übertragen. Ein Vorschlag von Prof. Hofmann, die photogrammetrischen Auswertungen der Stammform in aufeinanderfolgenden Zuwachsperioden als Unterlage für das Massenzuwachsprozent zu benutzen, um damit die Schneidersche Formel zu umgeben, verdient in diesem Zusammenhang Beachtung. Doch dürfte ein derartiges Verfahren wegen der technischen Schwierigkeiten und der finanziellen Belastung nur für Forschungszwecke, nicht aber für die praktische Forsteinrichtug in Frage kommen. Außerdem würde dieser zeitraubenden Arbeit die Bestimmung des Massenzuwachsprozentes nach Fällung einiger Probestämme noch vorzuziehen sein. Das letztere Verfahren - die Bestimmung des Masszuwachsprozentes am liegenden Holz durch zuwachsrechte Entwipfelung - ist daher als Ersatz für die Schneidersche Formel vorzuschlagen; wird es zur Bestimmung von Pm bei gleichzeitiger Ermittlung von Bestandesmasse und Sortimentsanteil benutzt, so ist es auch vom Standpunkt der Kosten aus gerechtfertigt. Wieweit sich Schätzungen der "Zuwachspotenz" an die Stelle des Massenzuwachsprozentes setzen lassen, bleibe dahingestellt. - Den Zuwachs in jedem beliebigen Bestande mit Mitteln der Praxis zu bestimmen, wird weiterhin ein Hauptproblem der Forschung bleiben müssen.
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