Die Tanne befindet sich im Wienerwalde am Rande ihrer natürlichen Verbreitung. Trockenheit, Alter und unrichtige forstliche Behandlung haben ihre Vitalität vermindert; durch Zusammenwirken von Wicklerfraß, Kriegs- und Sturmschäden. Dürre und Käferbefall sterben alle Tannen in großem Ausmaße ab. Die Bekämpfung dieser Erscheinung hat vor allem durch Verringerung des Schädlingsbestandes (Schadholzaufarbeitung, Entrindung, Reisigverbrennung, Fangbaumvorlage) zu erfolgen. "Saubere Wirtschaft!" Weitere Schäden sind in den gefährdeten Beständen auch in den kommenden Jahren zu erwarten; das Tannensterben ist als "schleichendes Leiden" anzusehen. Die Bekämpfungsmaßnahmen sind deshalb auch in Zukunft fortzuführen. Durch Witterungseinflüsse allein ist ein Ende des Tannensterbens nicht zu erhoffen. Die Verjüngung verlichteter Tannenbestände ist ehestens einzuleiten, Schatthölzer sind unter Schirm vorzubaun. Tannenreinbestände sollen nicht mehr herangezogen werden. In wärmeren Lagen ist (zumindest im nächsten Umtrieb) zweifellos mit einem Rückgang des Tannenanteils zugunsten wärmeliebender Holzarten mit geringeren Ansprüchen an die Boden- und Luftfeuchtigkeit (Eiche, Kiefer, Schwarzkiefer) ohne Kulturhilfe auch zugunsten der Hainbuche zu rechnen. Es ist aber nicht berechtigt, die Tanne im Wienerwald als verlorene Holzart anzusehen!
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 181.1 (Natürliche Verbreitung) 453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)]) 413 (Physikalische und mechanische Bekämpfung) [436.0] (Wienerwald)