- Standardsignatur15101
- TitelEntwicklung, Modellierung und Bewertung von Szenarien als Beitrag zur Ableitung von Landschaftsleitbildern für eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2008
- SeitenS. 177-218
- Illustrationen10 Abb., 3 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200152111
- Quelle
- AbstractLandschaftsleitbilder können eine nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft ermöglichen, wenn bei ihrer Entwicklung Nutzungsansprüche und gesellschaftliche Werte und Normen integriert und aufeinander abgestimmt werden (LÖFFLER & STEINHARDT 2004). Szenarien, die die ökonomischen, ökologischen und sozialen Faktoren der Landnutzung berücksichtigen, können dabei einen wichtigen Beitrag leisten (SRU 1996: 27). Sie eröffnen den lokalen Akteuren einen gedanklichen Möglichkeitsraum, indem sie die prägenden Rahmenbedingungen für die Landnutzung und -gestaltung und das eigene Handlungspotenzial verdeutlichen. Die hier vorgestellte Methodik erlaubt es, komplexe Nutzungsszenarien für die lokale Ebene zu entwickeln. Das Konzept der Driving Forces der Landnutzung nach BRANDT et al. (1999) wird dazu durch die Unterscheidung zwischen feststehenden und variablen Rahmenbedingungen der zukünftigen Entwicklung (Drivers und Givens) erweitert. Durch eine Integration sozialwissenschaftlicher Methoden wird darüberhinaus ein akteursgruppenspezifischer Ansatz verfolgt, der es erlaubt, die Interessen der verschiedenen Landnutzergruppen einzubeziehen. Unter Berücksichtigung gegenwärtiger und historischer Landschaftsstrukturen sowie weiterer Geodaten ermöglicht es das hier vorgestellte Verfahren zudem, die Szenarien räumlich mit einem Geographischen Informationssystem (GIS) umzusetzen. Räumliche Landnutzungsmodelle machen es möglich, die Auswirkungen denkbarer Landnutzungsveränderungen aus verschiedenen Fachperspektiven einzuschätzen, um den Akteuren die konkreten Auswirkungen der Szenarien zu verdeutlichen und Argumente bei der Abwägung der Nutzungsinteressen und -ansprüche an die Hand zu geben. Exemplarisch wird in diesem Beitrag ein Bewertungsmodell vorgestellt, das eine Beurteilung von Szenarien aus Sicht des Naturschutzes erlaubt. Die Entwicklung, Modellierung und Bewertung der Szenarien erfolgt am Beispiel der Gemeinde Hinterzarten im Hochschwarzwald.
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